Schmiedewerkzeuge
Der interne Werkzeugbau von Sona fertigt unter anderem Schmiedewerkzeuge zur Differenzialkegelrad-, Nocken- oder Flansch­wellenherstellung für Pkw. - (Bild: Sona AutoComp Germany)

Jochem Rotthaus, Werkleiter in Remscheid, berichtet: "Wir freuen uns sehr über das Ergebnis und sind sehr dankbar für die enge und langjährige Zusammenarbeit mit der Werkzeugakademie und RWTH Aachen, die uns sehr voran gebracht hat." Ein Ergebnis der Kooperation mit den Aachenern ist beispielsweise eine nach Prozessschritten orientierte Taktsoftware, die zunehmend in das ERP-System integriert ist. Um die Durchlaufzeit ihrer Werkzeuge und Rüstvorgänge zu minimieren, haben die Experten ihren Werkzeugbau extrem standardisiert, so dass alle Teile, die dieselbe Prozessfolge passieren, zusammengefasst in Kisten getaktet die Fertigung durchlaufen können. Rotthaus erklärt: "Wir fertigen mehr als 10 000 unterschiedliche Produkte. Bei all der Individualität der Werkzeuge haben wir einen Weg zur Standardisierung der Werkzeugkomponenten gefunden. Heute haben wir einen sauberen Ablauf und sparen uns viel Zeit."

Zitat

"Dank SAP können wir auf Knopfdruck alle relevaten Infos unserer Werkzeuge abrufen und sind äußerst transparent." Jochem Rotthaus

Jochem Rotthau
Jochem Rotthaus, Werkleiter in Remscheid Sona AutoCom Ger­many GmbH, Remscheid. - Bild Sona AutoCom

Den Werkzeugbauern ist es darüber hinaus in jahrelanger Entwicklungsarbeit gelungen, SAP so zu programmieren, dass der komplette Lebenszyklus eines Werkzeugs automatisiert dokumentiert und abgebildet wird. Planung, Steuerung und Disposition laufen einheitlich über ein durchgängiges System. Lediglich zu SiemensNX besteht eine Schnittstelle. "Dank SAP können wir bei Auftragsanfragen auf Knopfdruck erkennen, ob der Auftrag fertigungs- sowie kapazitätstechnisch machbar ist", erklärt Rotthaus. Die gesamte Werkzeughistorie und alle Kostenstrukturen sind nachvollziehbar. Er betont: "Wir wissen, in welchen Arbeitsschritten an welchen Arbeitsorten, auf welchen Maschinen, mit welchen Fertigungszeiten ein Werkzeug gefertigt wurde. Zudem ist auch die Standmenge eines Werkzeugs transparent. Das bringt uns enorme Vorteile."

Der interne Werkzeugbau erhebt sein eigenes Geschäftsergebnis und beliefert die Präzisionsschmiede zu Festpreisen. Die Fertigung wurde weitestgehend automatisiert und Mehrmaschinenbedienung eingeführt. Neben Remscheid gibt es noch Werkzeugbauten in München und Duisburg, an deren stärkerer Vernetzung künftig gearbeitet werden soll.

Seit 1999 entwickeln die Experten SAP nach internen Anforderungen weiter. Die gesamte Planung, Steuerung und Disposition erfolgen über ein durchgängiges System.

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