Arburg auf der Chinaplas 2017

Diese produzieren Smartphone-Hüllen aus LSR, medizintechnische Verbindungsstücke und Ersatzteile für die Luft- und Raumfahrt. Weitere innovative Allrounder-Anwendungen für die Medizintechnik und LSR-Verarbeitung zeigen die Firmen Hekuma (Halle 12.1, Stand J41) und Mehow (Halle 4.2, Stand D01).

„Wir engagieren uns seit 25 Jahren im chinesischen Markt und sind heute mit eigenen Standorten in Hongkong, Shanghai und Shenzhen vor Ort vertreten. Inzwischen setzen sehr viele unserer Kunden auf umfassende Beratung, Service und Maschinentechnik von Arburg. Wir sind sehr stolz darauf, unsere Kunden zu unterstützen und weiter mit ihnen zu wachsen“, betont Zhao Tong, Leiter der Arburg-Organisation in China. „In Guangzhou präsentieren wir mit unseren elektrischen und hydraulischen Einstiegsmaschinen der Baureihe Golden Electric und Golden Edition sowie dem Freeformer für die industrielle additive Fertigung interessante Anwendungen für die Medizintechnik, Konsumgüterindustrie sowie Luft- und Raumfahrt. Darüber hinaus kann man auf unserem Messestand mehr über das Arburg Leitrechnersystem und Industrie 4.0 erfahren.“

Präzise Fertigung medizintechnischer Teile

Für den wirtschaftlichen Einstieg in die elektrische Spritzteilefertigung hat Arburg seit dem Frühjahr 2016 die Baureihe „Golden Electric“ mit Schließkräften von 600 bis 2.000 kN im Programm. Wie das erfolgreiche hydraulische Pendant „Golden Edition“ bieten die neuen elektrischen Maschinen dank konsequenter Standardisierung – z. B. durch eine feste Kombination von Säulenabstand, Schließkraft und Größe der Spritzeinheit – ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Dass sich diese Maschinen auch für die präzise Fertigung medizintechnischer Teile eignet, zeigt auf der Chinaplas 2017 ein Allrounder 370 E Golden Electric mit 600 kN Schließkraft. Das Exponat produziert mit einem 2-fach-Werkzeug der Firma Wellmei in einer Zykluszeit von 18 Sekunden Y-förmige Anschlussstücke für die Infusionstherapie. Die Entnahme und Ablage der fertigen Spritzteile aus PC übernimmt ein lineares Robot-System Multilift Select.

Eine weitere Arburg-Maschine für die Medizintechnik ist bei der Firma Hekuma in Halle 12.1, Stand J41, zu sehen: Ein hybrider Allrounder 520 H produziert dort in einer Zykluszeit von nur rund 4,8 Sekunden mit einem 64-fach-Hochleistungswerkzeug je 200 Mikroliter fassende Pipettenspitzen aus PP. Qualitätskontrolle und Robot-System kommen von der Firma Hekuma. Die je 0,35 Gramm schweren Spritzteile werden in Trays à 96 Stück abgelegt.

Wer sich ausführlicher über das Medizintechnik-Angebot von Arburg informieren will, hat dazu auch im Rahmen eines Fachvortrags am 18. Mai auf der begleitenden Medical Plastics Conference Gelegenheit.

Anspruchsvolle LSR-Verarbeitung

Als Pionier in der Verarbeitung von Flüssigsilikon (LSR) stellt Arburg seit über 40 Jahren immer wieder anspruchsvolle Produktionslösungen vor. Dass sich dafür auch hydraulische Einstiegsmaschinen eignen, demonstriert auf der Chinaplas 2017 ein hydraulischer Allrounder 420 C Golden Edition mit 1.000 kN Schließkraft. Die für die LSR-Verarbeitung ausgelegte Maschine fertigt in einer Zykluszeit von rund 25 Sekunden flexible LSR-Hüllen für das iPhone 6. Das Teilegewicht beträgt 21 Gramm. Das Werkzeug stammt von der Firma Prover, die LSR-Dosieranlage von der Firma 2 KM. Die Handhabung übernimmt ein Robot-System Multilift Select.

Die Firma Mehow zeigt in Halle 4.2, Stand D01, ebenfalls eine LSR-Anwendung. Dort produziert eine Turnkey-Anlage rund um einen hydraulischen Zwei-Komponenten-Allrounder 470 S mit 1.100 kN Schließkraft und zwei Spritzeinheiten der Größen 170 und 100 Weinflaschen¬verschlüsse in Hart-Weichverbindung (PC/LSR). Die Handhabung übernimmt hier ein Sechs-Achs-Roboter.

Industrielle additive Fertigung mit dem Freeformer

Während chinesische Kunden den Freeformer meist für die Produktentwicklung nutzen, zeigt Arburg auf der Chinaplas 2017 das Potenzial für die industrielle additive Fertigung von Funktionsbauteilen. So fertigt ein Freeformer ein Ersatzteil aus PC für die Luft- und Raumfahrt.

Auf Basis von 3D-CAD-Daten entstehen die Bauteile beim Arburg Kunststoff-Freiformen (AKF) aus kostengünstigen qualifizierten Kunststoffgranulaten. Standardmäßig ist der Freeformer mit zwei Austragseinheiten ausgestattet. Somit kann der eine zusätzliche Komponente verarbeiten, um z. B. ein Bauteil in verschiedenen Farben, mit spezieller Haptik oder als Hart-Weich-Verbindung zu erzeugen. Um komplexe Bauteilgeometrien zu realisieren, lassen sich alternativ Strukturen aus einem wasserlöslichen Stützmaterial aufbauen.

Industrie 4.0: Leitrechner vernetzt Fertigung

Arburg verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der informationstechnischen Vernetzung von Maschinen. ALS ermöglicht eine optimale Produktionsplanung, Datenaustausch zwischen Maschine und Peripherie sowie die lückenlose Rückverfolgbarkeit von Produkten und Prozessdaten. Besucher können sich auf dem Messestand zeigen lassen, wie sich mit dem Arburg Leitrechnersystem ALS relevante Prozessdaten online erfassen und archivieren lassen. Zudem ist ALS ein zentraler Baustein für Industrie 4.0.

Die Automationsexperten von Arburg China bauen ihre Aktivitäten gemeinsam mit den Kunden weiter in Richtung Industrie 4.0 und „Made in China 2025“ aus. Zu diesem Thema wird Arburg auch am Mittwoch, 17. Mai auf der inhaltlich hochformatigen Industrie-4.0-Konferenz referieren, die der Chinaplas-Veranstalter Adsale mit dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) ausrichtet.

Kontakt: Arburg GmbH + Co KG, www.arburg.com

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