FDPW-Ausbildungskampagne für “Schneidwerkzeugmechaniker”
Schneidwerkzeugmechaniker schien ein nahezu unbekannter Beruf zu sein und wenn Erwachsene schon nichts darüber wissen, wie sollen Jugendliche diesen Ausbildungsberuf kennen?

Industriemechaniker und KFZ-Mechatroniker rangieren als technische Berufe unter den 10 beliebtesten Ausbildungen, aber vom Schneidwerkzeugmechaniker weit und breit keine Spur. Dabei punktet die Ausbildung mit abwechslungsreichen Tätigkeiten, guter Bezahlung und sehr guten Zukunftsperspektiven – gute Gründe also, die Ausbildung zum Schneidwerkzeugmechaniker mit einer eigenen Kampagne ins Licht der Aufmerksamkeit zu rücken.

Wichtig war dem FDPW in diesem Zusammenhang, dass auch Mädchen für den Beruf gewonnen werden sollen, da er beste Bedingungen bietet und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch die Verbandsbetriebe sichergestellt wird: Die Werkzeugschleifbetriebe bieten flexible Arbeitsbedingungen (flexible Arbeitszeiten) und es muss keine körperlich schwere Arbeit geleistet werden. Das ist insbesondere für Mädchen eine wichtige Entscheidungsvariable, da sie sich früher oder später mit dem Thema Familienplanung auseinandersetzen müssen.

Die Zielgruppe spielte bei der Entwicklung der Marketingkonzeption demnach eine besondere Rolle. Nur wenn es gelingt, die richtigen jungen Menschen mit der Kampagne anzusprechen, steigt auch die Zahl der Interessenten und Bewerbungen geeigneter Auszubildender. Aber wer ist die „richtige Zielgruppe“ für den Beruf? Dazu war eine genaue Analyse der Ausbildungsinhalte und -rahmenbedingungen nötig, denn der Beruf ist etwas Besonderes und erfordert besondere Fähigkeiten und Eigenschaften seitens der Azubis.

Es wurde schnell klar, dass man diese nicht im Mainstream finden wird und ein geeigneter Azubi ebenso speziell ist wie der Beruf. Gefragt sind aufgeschlossene Tüftlerinnen und Tüftler mit Köpfchen, guten motorischen Fähigkeiten und anwendungsbreitem mathematischen Basiswissen.

Als Zielgruppe werden gute Mittelschüler, Gymnasiasten, aber auch Gymnasiumsabrecher und sehr gute Hauptschüler gesehen – selbstverständlich auch Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund.

Die scharfen Werkstücke, die den Kern des Berufes bilden, erwiesen sich für die Entwicklung der Kampagne als wahrer Glücksfall, denn sie bildeten den Aufhänger für den Slogan: „Schärfer geht´s nicht!“

Lässt der Slogan Ihrer Meinung nach Interpretationen zu? Das ist gut so und durchaus gewollt! Der Slogan elektrisiert den Leser ohne falsche Versprechungen zu machen, denn es wird auf den zweiten Blick sehr schnell klar, worum es sich handelt. „Deine Ausbildung: Schneidwerkzeugmechaniker/in“ ist der Folgesatz und bildete mit dem Slogan den Grundstein für die Kampagne. Es ist ein geschickt formulierter – doppeldeutiger – Slogan, um sich von anderen technischen Berufen abzuheben und zugleich den Kern der Ausbildung aufzugreifen.

„(D)Ein Beruf mit Zukunft.“ bildet als Zusatzinformation eine wichtige Kernaussage, denn ein Azubi lernt sich mit dem Beruf nicht in die Arbeitslosigkeit, sondern hat ausgezeichnete Chancen auf die betriebliche Übernahme und Weiterqualifikation.

www.scharfhoch2.de

Übrigens können sich bereits ausgebildete Schneidwerkzeugmechaniker zum Wettbewerb „Werkzeugschleifer des Jahres 2016“ unter www.fertigung.de anmelden. Es gibt wieder tolle Preise zu gewinnen!

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