
Popp Group druckt komplette Türscharniere mit dem 3D-Drucker. (Bild: German RepRap)
„Ziel war ein einstellbares Scharnier, bei dem viele Gleichteile verwendet werden können, um so die Produktionskosten zu senken“, so Holger Ried, Technischer Produktdesigner, der das Projekt bei der Popp Group verantwortlich betreute. „Man kann bereits in der Entwicklungsphase viel Geld einsparen.“ Die Popp Group hat viel Erfahrung in der Herstellung von Möbelteilen. So kommt das Unternehmen schließlich historisch gesehen aus dem Möbelbau.
Dem Endprodukt gingen viele Handzeichnungen voraus, bis die grobe Richtung feststand. Anschließend wurden die Entwürfe mit SolidWorks in 3D konstruiert, als Vorbereitung für das spätere Ausdrucken in PLA Kunststoff. Die Popp Group druckte für ihren Kunden zur Veranschaulichung und zu Testzwecken immer gleich mehrere Funktionsmodelle auf einmal, damit diese auch in Anschauungsmodellen präsentiert werden konnten. Verglichen mit den früher eingesetzten 3D-Druck Verfahren war das mit dem German RepRap X400 3D-Drucker günstig möglich. Durch seine Druckfläche von 40 x 40 cm konnten mehrere Prototypen gleichzeitig gedruckt werden. Holger Ried: „Lasersintern oder CNC-Fräsen ist verglichen mit dem 3D-Druck sehr teuer.“ Drucken in Gips hatte man ebenfalls versucht, aber wegen der im Vergleich hohen Unterhaltskosten der Drucker wieder verworfen.
Änderungswünsche lassen sich dank 3D-Druck schnell umsetzen und die neuen Modelle innerhalb kürzester Zeit den Kunden vorlegen. Vorher musste man oft eine Woche auf einen Prototyp warten, um dann festzustellen, dass das Design noch einmal verändert werden musste. Heute verkürzt sich die Prototypenfertigung, abhängig vom Modell, von einer Woche auf acht Stunden. Auch die Kunden schätzten die neue Möglichkeit, schnell die Entwürfe in der Hand halten zu können.
Kontakt: German RepRap GmbH, www.germanreprap.com
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