IAMA-Gewinner 2015 kommt aus den USA: Hybrid Manufacturing verbindet konventionelle CNC-Technologie mit additiven Produktionsverfahren. Mittels Laserauftragsschweißen wird die Metallbearbeitung, Veredelung und Prüfung von Teilen in einer einzigen Maschine möglich.

IAMA-Gewinner 2015 kommt aus den USA: Hybrid Manufacturing verbindet konventionelle CNC-Technologie mit additiven Produktionsverfahren. Mittels Laserauftragsschweißen wird die Metallbearbeitung, Veredelung und Prüfung von Teilen in einer einzigen Maschine möglich. (Bild: VDW)

„Wir freuen uns sehr, dass unser Team den ersten IAMA gewonnen hat“, erklärte Dr. Jason Jones, Geschäftsführer und Unternehmensgründer des Preisträgers. „Der IAMA ist der vorläufige Höhepunkt einer siebenjährigen Entwicklung im Bereich additiver Fertigung, die wir maßgeblich mitgestaltet haben. Wir sind überwältigt von der breiten Aufmerksamkeit, die nun der Hybridbearbeitung durch den Preis zu teil wird.“

Sieger verbindet mit Hybridlösung zwei effektive Technologien

Bei der Innovation von Hybrid Manufacturing handelt es sich um ein Hybrid-Kit, das sich in jede metallbearbeitende CNC-Maschine, ob neu oder gebraucht, integrieren lässt. Mittels Laserauftragsschweißen wird die Metallbearbeitung, Veredelung und Prüfung von Teilen in einer einzigen Maschine möglich. Das siegreiche Unternehmen mit Standorten in Großbritannien und USA wurde 2012 gegründet. Es hat sich seither darauf spezialisiert, konventionelle CNC-Technologie mit additiven Produktionsverfahren zu kombinieren. Für die Fertigung eröffnen sich dadurch neue Perspektiven, die bislang keine der beiden Technologien alleine bieten konnten. „Durch die Ausstattung einer vorhandenen mehrachsigen CNC-Maschine mit automatisch auswechselbaren Auftragsköpfen wird 3D-Druck in Metall möglich, ohne eine separate Maschine kaufen zu müssen. Dies senkt nicht nur Kosten, sondern erschließt Bedienern von CNC-Maschinen neue umfangreiche Möglichkeiten“, erläuterte Jones.

IAMA unterstreicht engen Schulterschluss zweier Industrieverbände

Der IAMA ist aus einer Partnerschaft zwischen dem US-amerikanischen Industrieverband AMT (Association For Manufacturing Technology) und dem VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) entstanden. Ziel ist es, die additive Fertigung international aktiv zu fördern und bekannter zu machen. Hierfür wurde eigens der IAMA initiiert, mit dem im jährlichen Wechsel Innovationen im Bereich des 3D-Drucks ausgezeichnet werden. Unterstützt wird der Preis durch Medienpartner wie Gardner Business Media und VDI Nachrichten sowie den europäischen Spitzenverband der Werkzeugmaschinenindustrie Cecimo. Im September 2014 wurde der IAMA erstmals auf der US-amerikanischen Fertigungstechnologie-Messe IMTS in Chicago vorgestellt. Neben der IAMA-Trophäe erhält der Preisträger einen Geldpreis in Höhe von 20 000 US-Dollar und ein Medienpaket im Wert von 80 000 US-Dollar zur Vermarktung seiner preisgekrönten Technologie.

Woods: Unglaublich, wie viele Innovationen präsentiert wurden

„Es war unglaublich spannend zu sehen, wie viele dynamische Innovationen aus den USA und Europa für diese Auszeichnung präsentiert wurden. Dies zeigt, wie weit sich die Technologien für additive Fertigung entwickelt haben und welch radikale Produktivitätsverbesserungen damit in der Fertigung erzielt wurden“, erklärte AMT-Präsident Douglas K. Woods. „Der prämierte Beitrag von Hybrid Manufacturing ist eine perfekte Bestätigung dafür, wo wir die Zukunft der Branche sehen: In der Integration konventioneller Bearbeitungsmethoden auf CNC-Maschinen mit additiven Technologien. Es handelt sich hier um die perfekte Kombination aus vorhandenen Technologien, verbessert durch neue, hoch moderne Innovationen.“

IAMA soll für die additive Fertigung eine breitere Lobby schaffen

„Die additive Fertigung hat das Potenzial, weite Teile der Fertigung umzukrempeln. Was mit der Herstellung von Prototypen begann, ist mittlerweile zu einer eigenständigen Technologie geworden, die ganz neue Möglichkeiten zur Herstellung komplexer Teile auch in Serie eröffnet. Zudem wird sie immer häufiger auch mit klassischen Verfahren kombiniert“, sagte Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des VDW. „Mit dem IAMA werden Pioniere und Leistungsträger aus der additiven Fertigung international herausgestellt und gewürdigt. Die Preisverleihung bietet der Branche eine ideale Plattform, die wichtigsten Akteure aus Wissenschaft, Industrie und Politik an einem Ort zusammen zu bringen, um so ein solides internationales Netzwerk aufzubauen.“

Zehnköpfige Jury setzt sich aus breiter Fachöffentlichkeit zusammen

Der IAMA-Jury gehören führende Persönlichkeiten – vier Deutsche und sechs US-Amerikaner – aus den Bereichen Industrie, Forschung und Lehre, Militär, Medien und Branchenverbänden an. Beurteilt wurden die Bewerbungen u.a. in den Kategorien technologischer Innovationsgrad, klar erkennbare Vorteile für Industrie, Umwelt und Gesellschaft, Kosteneffizienz und die industrielle Umsetzbarkeit.

Die Preisverleihung findet am 06. März 2015 im Rahmen des MFG Meeting in Orlando, Florida, statt. Nach dem Award ist vor dem Award: Mit dem erfolgreichen Erstaufschlag des IAMA ist der Anfang gemacht, und die deutsch-amerikanischen Initiatoren freuen sich bereits auf den IAMA 2016. Dieser wird im Februar 2016 anlässlich der METAV – 19. Internationale Messe für Technologien der Metallbearbeitung – in Düsseldorf vom VDW verliehen.

Kontakt: Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V., www.vdw.de

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