Gründer Wilfried Vancraen und GmbH-Geschäftsführer Marcus Joppe bei der Eröffnung.

Gründer Wilfried Vancraen und GmbH-Geschäftsführer Marcus Joppe bei der Eröffnung. (Bild: Materialise)

Insgesamt ist das Bremer Werk der fünfte Fertigungsstandort von Materialise weltweit – neben dem Hauptwerk im belgischen Leuven und den Werken in Polen, Tschechien und den USA. Kunden können mit 3D-Druck entscheidende Wettbewerbsvorteile am Markt erzielen, zum Beispiel durch verkürzte Produktionszeiten und höhere Gestaltungsfreiheit.

Der offiziellen Eröffnung des neuen Produktionsstandortes ging eine Pilotphase mit zwei 3D-Druckern für Titanbauteile voraus, die im Oktober 2015 gestartet worden war. Nun kommen weitere Drucker für die Herstellung von Aluminiumteilen hinzu. Schwerpunktmäßig werden Prototypen und Kleinserien gefertigt. Mit der Eröffnung des Werks stärkt Materialise auch die Rolle seines Kompetenzzentrums für 3D-Metalldruck in Bremen. Der 3D-Druck-Pionier betreibt das Kompetenzzentrum dort seit der Übernahme von Marcam Engineering im Jahr 2011 zusammen mit einem Vertriebsbüro.

Marcus Joppe, Geschäftsführer der Materialise GmbH: “Mit den 3D-Druckern in Bremen können wir zum einen Teile in der Nähe unserer Kunden aus der Luft- und Raumfahrt und der Investitionsgüterindustrie fertigen. Zum anderen stärken wir auch die Rolle der Niederlassung als Kompetenzzentrum für Metalldruck. Unser Expertenteam weiß, worauf es bei Additiver Fertigung mit Metall ankommt. Durch die Produktion vor Ort können wir unsere Erfahrungen ausbauen und diese auf die Software der nächsten Generation übertragen. Gleichzeitig können wir unseren Kunden hochwertige Prozesse und Lösungen in Titan und Aluminium anbieten.”

Komplett neue Gestaltungsmöglichkeiten

3D-Druck eröffnet bei der Gestaltung von Produkten und Bauteilen komplett neue Möglichkeiten. In vielen Fällen entstehen optimierte oder individualisierte Lösungen, die auf andere Weise nicht realisierbar sind. Zum Beispiel lassen sich – anders als bei einer Herstellung im Guss-, Zerspanungs- oder Umformverfahren – hochkomplexe innere Strukturen schaffen, die etwa bei Prothesen das Verwachsen mit dem Körper erleichtern oder in Turbinen die Strömungseigenschaften verbessern.

Andere Lösungen vereinfachen die Montage, da ein Bauteil nicht mehr aus verschiedenen Einzelteilen zusammengesetzt werden muss, sondern komplett in einem Vorgang gefertigt werden kann. Selbst verschiedene bewegliche Elemente lassen sich von Beginn an integrieren. Kunden profitieren zudem von einem minimierten Materialverbrauch und sehr kurzen Produktionszyklen.

Kurze Produktionszyklen, höchste Qualität

Materialise ermöglicht Kunden, beim Rapid Prototyping und bei Additiver Fertigung enge Produktionsfristen einzuhalten und die Qualitätsstandards selbst der anspruchsvollsten Branchen zu erfüllen. Mit der hochentwickelten 3D-Druck-Software des Unternehmens – und bei Bedarf mit Unterstützung seiner erfahrenen Ingenieure und Designer – lässt sich die Produktion quasi per Knopfdruck starten. Umfangreiche Vorbereitungen wie beim Gießen oder Zerspanen entfallen.

Zwei Online-Plattformen – Materialise OnSite für industrielle Aufträge und i.materialise für Kleinunternehmen und Verbraucher – bieten einfachen Zugang zu den Produktionsstandorten von Materialise, dessen Werk in Leuven zu den größten und bestausgestatteten 3D-Druck-Werken der Welt zählt. Kunden, die in stark regulierten Märkten tätig sind, profitieren von einer zertifizierten Fertigungsumgebung.

In Deutschland beschäftigt Materialise aktuell rund 60 Mitarbeiter, davon etwa 40 am Standort Bremen und 20 in der Vertriebsniederlassung in Gilching bei München – Tendenz steigend.

Kontakt: Materialise GmbH, www.materialise.de

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