Welche Zukunft hat Werkzeugbau?

Um es vorwegzunehmen: Das Treffen war eine hochinteressante, sehr fruchtbare Veranstaltung, die nach einhelliger Meinung aller Beteiligter ihre Fortsetzung finden muss. Es wurde engagiert diskutiert, und es gab durchaus Überraschendes von Seiten der Teilnehmer.

So war der erste Teil der Veranstaltung zwar unter dem Fokus aktueller techischer Entwicklungen geplant, die die einhei­mischen Werkzeugbauunternehmen zukunftssicher machen können. Schnell waren sich die Teilnehmer indes einig, dass Technologien weltweit verfügbar sind – den relevanten Unterschied machen indes die Mitarbeiter aus. Mit gut ausgebildeten Fachkräften, die hoch motiviert und kundenorientiert täglich aufs Neue die Herausforderungen technischer Komplexität, hoher Wirtschaftlichkeit und einer immer kurzzyklischeren Terminschiene angehen, haben die Werkzeug- und Formenbaubetriebe hierzulande gute Chancen im globalen Wettbewerb. Allerdings müssen die Potenziale der Mitarbeiter auch richtig eingesetzt werden.

Eine Sorge ist der Nachwuchsmangel – viel zu wenig Jugendliche wissen, was für interessante Aufgabenstellungen dieses Berufsbild bietet. Hier ist noch großer Nachholbedarf, den Beruf des Werkzeugmachers in seiner Vielfalt und Attraktivität bekannter zu machen.

Wer sich öffnet, kann nur gewinnen – mit seinem Aufruf, verstärkt voneinander zu lernen und sich auch für oft nur vermeintliche Wettbewerber zu öffnen, erntete Franz Tschache von Deckerform in Aichach viel Beifall. Von einer derartigen Vernetzung profitieren alle Beteiligten – und die positiven Seiten des Erkenntnisgewinns überwiegen auch in der Praxis bei weitem etwa mögliche Nachteile aufgrund der Transparenz.

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