
Martin Wahl (links), Leiter Innovation/Digitaler Werkzeugbau und Jörg Spindler (rechts), Leiter Audi Werkzeugbau, gratulieren Magdalena Ernst, Gewinnerin der Kategorie „Bachelor/Semesterarbeiten“ und Emmanuel Conter, Gewinner der Kategorie „Masterarbeiten“. (Bild: Audi AG)
Bereits zum achten Mal richtete das Unternehmen den europaweit einzigartigen Studentenwettbewerb aus. Die sechs Besten aus den Kategorien „Master/Diplomarbeiten“ und „Bachelor/Semesterarbeiten“ erhielten Preisgelder in Höhe von bis zu 2.500 Euro.
„Mit der Audi Tool Trophy fördern wir junge Talente mit innovativen Ideen, die unseren Werkzeugbau mit neuen Ansätzen bereichern. Im Schulterschluss mit Forschung und Lehre rüsten wir dieses vielseitige Gewerk für die Produktion der Zukunft“, sagt Hubert Waltl, Vorstand für Produktion und Logistik der Audi AG, über die Intention der Auszeichnung.
„Herausragende Leistungen müssen herausragend gewürdigt werden“, so Peter Mosch, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Audi AG. „Auf diese Weise heizen wir unsere Ideenschmiede weiter kräftig an und sichern unseren ‚Vorsprung durch Technik’ nachhaltig.“
Und Jörg Spindler, Leiter Audi Werkzeugbau, betonte bei der Preisverleihung: „Die Audi Tool Trophy ist mittlerweile ein etablierter Wettbewerb. Damit unterstützen wir besonders talentierte Nachwuchsingenieure und bieten ein Sprungbrett für den Einstieg in ihre Karriere.“
Mit der Audi Tool Trophy zeichnete Audi jeweils die drei besten Studienarbeiten in zwei Kategorien aus: Den ersten Platz unter den Masteranden und Diplomanden sicherte sich Emmanuel Conter von der Hochschule München mit seinem Beitrag zum Thema „Erstellung einer Flitterabsaugvorrichtung“. Im Rahmen der Arbeit entwickelte Conter eine Absaugvorrichtung für sogenannte Aluminiumflitter. Dies sind Partikel, die bei der Verarbeitung von Aluminium in der Fahrzeugkarosserie entstehen und sich störend auf den Produktionsprozess auswirken. Mit Hilfe von Strömungssimulationen und neuer Fertigungstechnologien stellte Conter optimal abgestimmte Absaugdüsen her und integrierte sie in die Werkzeuge. Das Gesamtkonzept setzte der Audi Werkzeugbau bereits im Serienprozess um.
In der Kategorie „Bachelor/Semesterarbeiten“ setzte sich Magdalena Ernst gegen die Konkurrenz durch. Die Studentin der Technischen Hochschule Ingolstadt entwickelte eine Methodik zum Validieren und Kalibrieren eines neuen Berechnungsprinzips für die Vorhersage von Einfallstellen in der Umformsimulation. Diese Einfallstellen sind Oberflächenfehler, die sich durch ihre Tiefe und Krümmung definieren lassen. Die besondere Leistung ihrer Forschungsarbeit liegt in der Betrachtungsweise dieser Einfallstellen. Magdalena Ernst hat ihre neue Definition in eine graphische Benutzeroberfläche implementiert. Damit lässt sich nun die Simulation direkt mit der Messung der Einfallstellen vergleichen.
Die Verleihung der Audi Tool Trophy wird erneut durch ein dreitägiges Technologie Forum ergänzt. Mitarbeiter des Audi Werkzeugbaus können sich dabei in Vorträgen und speziellen Ausstellungen über aktuelle Projekte und Zukunftsthemen des Gewerks informieren.
Der Audi Werkzeugbau schreibt die Audi Tool Trophy auch in diesem Jahr wieder für Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz aus. Den genauen Bewerbungszeitraum gibt das Unternehmen noch bekannt.
Master-/Diplomarbeiten:
- 1. Platz: Emmanuel Conter: „Erstellung einer Flitterabsaugvorrichtung“, EPF Ecole d’Ingenieurs / Hochschule München
- 2. Platz: Sebastian Melzer: „Entwicklung eines konstruktions und simulationsgerechten Algorithmus zur Synthese bionischer Kühlstrukturen in drei dimensionalen Bauteilen“, Technische Universität Chemnitz
- 3. Platz: Robert Meißner: „Entwicklung und Validierung eines objektiven Kennwerts zur Beschreibung der Oberflächenqualität an gebogenen Kanten von Bauteilen aus Aluminiumblechwerkstoffen“, Universität Stuttgart
Bachelor-/Semesterarbeiten
- 1. Platz: Magdalena Ernst: „Entwicklung einer Methodik zum quali und quantitativen Vergleich von Ergebnisgrößen aus Simulation und Messung zur Beschreibung von Einfallstellen“, Technische Hochschule Ingolstadt
- 2. Platz: Marcel Wilms: „Methodik zur Auswahl eines flexiblen Robotersystems für die automatisierte Bearbeitung von Werkzeugen und Formen“, RWTH Aachen University
- 3. Platz: Michael Grubenmann: „Untersuchung eines Versagenskriteriums für biegedominierte Umformprozesse“, ETH Zürich
Kontakt: Audi AG, www.audi.de
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