
"Das bedeutet, dass wir uns bei jedem Auftrag Gedanken machen müssen, wie und ob das Teil überhaupt gespannt werden kann", erläutert Wenning weiter. "Ohne unseren immensen Erfahrungsschatz könnten wir die engen Toleranz- und hohen Genauigkeitsanforderungen unserer Kunden gar nicht erfüllen. Hier werden wir tagtäglich aufs Neue gefordert." Jeder der 15 Mitarbeiter des Unternehmens trägt eine hohe Eigenverantwortung. "Bei uns sorgt zum Beispiel ein Mann für die Programmierung, die richtige Spanntechnik und die optimale Fertigung an der Maschine. Nicht wie in großen Betrieben, wo dafür mehrere Leute verantwortlich sind. Das hält meine Mitarbeiter geistig fit", erklärt der Geschäftsführer. "Sollten einmal Fehler passieren, suchen wir im Team gemeinsam nach einer Lösung. In so großen Dimensionen, wie wir sie fertigen, wird ein Bauteil nicht einfach weggeworfen. Hier gilt es auch immer, den Austausch mit dem Kunden zu suchen."

Bei Wenning Metallveredelung sind zwei Bediener für die Fahrständerfräsanlage verantwortlich. Sie wurden nach dem Aufbau eine Woche lang direkt an der Maschine eingelernt und beurteilen das Bearbeitungszentrum als äußerst bedienerfreundlich und leicht zu steuern. Wie auch jede andere Anlage bei dem Erbendorfer Unternehmen ist die neue MTE mit einer CNC-Steuerung von Heidenhain ausgestattet. "So müssen meine Mitarbeiter nicht ständig umdenken und sind flexibel an unseren Maschinen einsetzbar", betont Wenning.
Telefonische Servicedienstleistung

Bislang gab es noch keine Servicefälle an der neuen Fräsanlage. Die Lohnfertiger wissen aber, dass eine Ersatzteilbeschaffung schnell und problemlos funktioniert. "Bei Störungen greift der Techniker mittels Team-View sofort auf die Maschine zu. Sie werten die Daten aus und halten so meist schon telefonisch eine Lösung parat. Per Kurier wird uns das Ersatzteil geliefert und es steht uns dann schnellstmöglich zur Verfügung", weiß Wenning. "Das lief schon bei unserer Bettfräsmaschine immer einwandfrei."
Innerhalb der vergangenen vier Jahre ist den Experten bei Wenning Metallveredelung ein Umsatzwachstum von 50 Prozent gelungen. Der Geschäftsführer betont: "Mit der neuen Fahrständerfräsmaschine ist uns ein weiterer wichtiger Schritt in der Entwicklung gelungen. Auch wenn wir bereits jetzt wieder ein Teil bearbeitet haben, mit dem wir selbst mit der großen MTE an unsere Grenzen gestoßen sind. Aktuell sind unsere Kapazitäten zwar voll ausgelastet. Nichtsdestotrotz freuen wir uns auf jeden Auftrag, mit dem wir unser Know-how neu unter Beweis stellen können." ta
Trends µ-genau
Fahrständerfräsmaschine FBF-M 10 000 von MTE
- stark verrippte schwingungsdämpfende Gusskonstruktion der gesamten Maschine
- INA-Linearführungen in allen Achsen
- hochdynamische digitale Antriebe
- 32/40-kW-Hauptspindelmotor
- ölgekühltes 3-Stufen-Getriebe im Frässchieber
- automatisches Kopfwechselsystem für den Einsatz von 2/3 Fräsköpfen/Bohrspindeln
- geräumige ergonomisch gestaltete Bedienerbühne
- mitfahrende Wartungsbühne an der Werkzeugwechslerseite
- CNC-Steuerung von Heidenhain
- Verfahrwege in X/Y/Z: 10 000 x 3000 x 1500 mm
- Aufspannfläche: 12 000 x 2000 mm
- Drehzahlbereich: 80 bis 3000 U/min
- 60-fach-Werkzeugwechsler