Thomas Wunsiedler (links) und Marco Mergner
Thomas Wunsiedler (links) und Marco Mergner sind begeistert: „Mit hyperMill können wir NC-Programme komplett und kollisionsgeprüft direkt übergeben. Wir sparen uns auf diese Weise wertvolle Zeit.“ - (Bild: Knarr)

Diese Schlichtbearbeitungen erlauben es, steile, ebene und beliebig krümmungsstetige Flächen mit konischen Tonnenfräsern zu fertigen.

Auch kleine Eckradien lassen sich mit dem gleichen Werkzeug in einem Arbeitsgang fräsen. "Mit Kugel- oder Torusfräsern würden solche Operationen viel zu lange dauern und wären so nicht mehr wirtschaftlich", erklärt Mergner. Auch die Funktion 5-Achs-helikales Bohren wird bei Knarr immer wieder eingesetzt. "Damit lassen sich mit in Laufrichtung geneigten Fräsern ohne Vorbohrung unterschiedlichste Bohrungsdurchmesser auch in schwer zerspanbaren Werkstoffen erzeugen. So benötigen wir weniger Werkzeuge und sparen Zeit." Wie vorteilhaft sich die 5-Achs-Tangentialbearbeitungsstrategien mit konischen Tonnenfräsern auswirken, demonstrierten die Zerspanungsspezialisten der Abteilung Formaufbaufräsen unter anderem beim diesjährigen "3. Knarr Präzisionstag". Dazu konstruierten sie eine 96 mm dicke Formplatte mit einem rechteckigen, konischen Durchbruch, der einen 1-mm-Eckenradius aufweist.

Profil

Knarr Unternehmensgruppe

Seit Unternehmensgründung im Jahr 1994 hat sich das familiengeführte Unternehmen Knarr mit Sitz im nordbayerischen Helmbrechts vom Werkzeugbauer zum Komplettanbieter für den Werkzeug- und Formenbau entwickelt. Namhafte nationale und internationale Kunden aus den Branchen Telekommunikation, Medizin, Automobil, Textil, Elektronik, Kosmetik, Unterhaltungselektronik schätzen das ISO-zertifizierte Unternehmen als Ausstatter, der sich durch Qualität, Leistung und Service auszeichnet. Ein besonderes Merkmal sind die umfangreichen Fertigungskapazitäten im eigenen Haus, dank derer Knarr selbst besondere Kundenwünsche schnell und flexibel erfüllen kann. Mittlerweile beschäftigt die Knarr Unternehmensgruppe am Unternehmenssitz im oberfränkischen Helmbrechts rund 190 Mitarbeiter, die dafür sorgen, dass Knarr vielen Werkzeug- und Formenbauunternehmen als kompetenter Partner gilt.

Intelligent zu mehr Performance

Musterformplatte auf der DMC 80 U duoBlock
Die Musterformplatte auf der DMC 80 U duoBlock von DMG Mori: Die Innenseiten, Radien und die Außenflächen werden mit den 5-Achs-Tangential-Bearbeitungszyklen und einem konischen Tonnenfräser in Rekordzeit geschlichtet.

Für die Komplettbearbeitung auf einem 5-Achs-BAZ DMC 80 U duoBlock von DMG Mori nutzen Marco Mergner und sein Team alle drei Module des Performance-Paktes hyperMill Maxx Machining, um das passende NC-Programm zu generieren: Erst erzeugt ein Messerkopf mit dem 5-Achs-helikalen Bohren die Aussparung. Nach einem Schruppvorgang werden die Innenseiten sowie die gewölbten Außenflächen mit einem konischen Tonnenfräser geschlichtet. "Mit dem konischen Tonnenfräser und dem 5-Achs-tangentialen Ebenenschlichten können wir einen Zeilenabstand von 1 bis 2 mm wählen und erzielen selbst im engen Eckradius sehr gute Oberflächen. Mit einem 2-mm-Kugelfräser müssten wir einen Abstand von 0,01 mm oder noch kleiner wählen, um eine halbwegs ordentliche Oberfläche zu bekommen", erklärt Marco Mergner.

So erreicht sein Frästeam eine enorme Zeitersparnis, wie er mit einer beispielhaften Simulation belegt: "Das Abzeilen mit dem Kugelfräser hätte 12 h gedauert. Mit der CAM-Strategie und dem konischen Tonnenfräser sind wir in nur 1 h fertig." Diese Musterformplatte nutzt Mergner auch, um weitere Stärken der CAM-Lösung hyperMill hervorzuheben. Als besonders vorteilhaft betrachtet er die Möglichkeit, ein wirklich komplettes und sicheres NC-Programm erstellen zu können, das schon mit dem automatischen Ausgeben des Nullpunkts und der Antastzyklen beginnt. ta

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