Sven Holsten

Sven Holsten arbeitet als Werkzeugbauleiter seit Jahren an der Umstrukturierung des internen Werkzeugbaus von Phoenix Contact. Der Erfolg davon zeigt sich an der zweifachen Auszeichnung zum "Werkzeugbau des Jahres" im Benchmark-Wettbewerb EIP. - (Bild: werkzeug&formenbau)

Herr Holsten, welchen Mehrwert hat für Sie der Benchmark-Wettbewerb "Excellence in Production" (EIP)?

Der eigentliche Mehrwert von EIP ist für mich das Vernetzen und das Impulsgeben. Der Wettbewerb sorgt dafür, dass sich die Werkzeug- und Formenbauer, die eigentlich sehr verschlossen sind, gegenüber Marktbegleitern öffnen. Gemeinsam sind wir in der Lage, Lösungen für Probleme zu suchen, die man alleine nicht stemmen würde. Gerade in einem Jahr wie 2019 brauchen wir Vorbilder, die uns Impulse geben wie wir die Wirtschaft weiterentwickeln können. Und diese Vorbilder bekommen in Aachen einen Namen.

Der Aachener Benchmark-Wettbewerb "Excellence in Produktion" (EIP) ermittelt jährlich aus mehr als 300 teilnehmenden Werkzeug- und Formenbauten die Besten aus dem deutschsprachigen Raum. Erfahren Sie hier alle Hintergrundinfos zu EIP.

Was bedeutet es für Sie persönlich, dass Phoenix Contact zweimal in Folge zum "Werkzeugbau des Jahres" ausgezeichnet worden ist?

Naja, es ist auf jeden Fall ein Push fürs Ego (lacht). Nachdem wir 2016 schon den Pokal mit nachhause nehmen durften, kam der erneute Sieg 2018 umso überraschender für uns. Erstmal erzeugt die Veranstaltung, so wie sie abläuft, tatsächlich das Gefühl von Grand Prix - mit dem Hinfiebern, der Spannung und dem Adrenalin im Körper bis der Pokal endlich ausgeteilt wird. Der eigentliche Egopush kommt aber erst ein paar Tage später. Wenn man alles realisiert hat und die Bestätigung sieht für all die Mühen der vergangenen Jahre.

Phoenix Contact: Vorbild für die Branche

Die internen Werkzeugbauer von Phoenix Contact aus dem nordrhein-westfälischen Blomberg haben es nach einer beachtlichen Umstrukturierung des Werkzeugbaus bei EIP in Aachen geschafft, zweimal in Folge zum "Werkzeugbau des Jahres" gekürt zu werden. Nachdem sie 2016 den Pokal verliehen bekommen haben, starteten sie nach einer Zwangspause von einem Jahr, 2018 erneut durch auf Platz eins.

Wie war die Resonanz aus der Branche nach Ihrem Sieg?

Nach unserem Sieg haben wir sehr vielen Marktbegleitern Einblicke in unsere Fertigung gewährt. Das Interesse ist, was das betrifft, schon enorm. Insbesondere nach unserem ersten Gesamtsieg im Jahr 2016 wollten die Leute sehen, ob da mehr dahintersteckt als nur ein reines Lippenbekenntnis. Demnach wird dank EIP der Austausch mit anderen Unternehmern aus der Branche massiv gefördert.

Haben Sie nicht Angst, dass sie mit dieser Offenheit an Wissensvorsprung verlieren?

Wir haben uns bei Phoenix Contact bewusst dafür entscheiden, unsere Tore offen zu halten. Denn die Herausforderungen sind so groß, dass man sich ihnen wirklich nur im Verbund stellen kann. Für uns können wir festhalten, dass wir mehr von den anderen Unternehmen gelernt haben, als dass wir Geheimnisse preisgegeben hätten. Und klassischerweise steht am Ende eines solchen Fertigungsrundgangs auch ein Gegenangebot. Diese Einladungen nehmen wir immer gerne an.

Sven Holsten
(Bild: werkzeug&formenbau)

"Jeder von den vier Kategoriesiegern hat es geschafft, sich gegen ein großes Feld von Wettbewerbern durchzusetzen. Von ihren Lösungen und von ihrer Intelligenz können sich alle anderen wieder inspirieren lassen."
Werkzeugbauleiter Sven Holsten bei seiner Laudatio bei der Siegerehrung von EIP 2019.

Wie stehen Sie im Benchmark?

Die Anmeldung für den nächsten Benchmark-Wettbewerb 2020 läuft. Melden Sie sich an und holen Sie sich Ihr Feedback. Jeder Teilnehmer des Wettbewerbs erhält eine individuelle Übersicht über Stärken und Verbesserungspotenziale.

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