Warum eine Akademie für Spanntechnik?
Das wird dem Anwender sehr schnell bewusst, wenn er offen und vorausschauend an ein derartiges Projekt herangeht Speziell im Werkzeug- und Formenbau zwingen hoher Kosten- und Innovationsdruck, sinkende Margen und die Notwendigkeit, Prozesse kontinuierlich zu verbessern, die Unternehmen dazu, ihre Geschäftsprozesse nachhaltig zu optimieren und höchstmögliche Effizienz und Effektivität in allen Unternehmensbereichen anzustreben Da ist das Spannsystem nur ein Schritt von vielen

Wie ist das Konzept dieser Akademie?
Wir bieten interessierten Unternehmern die Möglichkeit, von den Besten der Branche zu lernen. Sehen Sie, ein guter Werkzeug- und Formenbau oder ein klassischer Einzelfertiger in Deutschland macht etwa einen Pro-Kopf-Umsatz von rund 150 000 Euro. Das Gros der Betriebe liegt weit darunter. Unser Referenzformenbau, der seine Philosophie konsequent umsetzt, liegt bei diesem Wert inzwischen bei rund 350 000 Euro. Hier ermöglichen wir den Verantwortlichen, sich selbst ein Bild davon zu machen, was alles möglich ist.

Das heißt, sie haben hier eine Lösung, die auf alle Unternehmen passt?
Keineswegs! Lösungen, die funktionieren sollen, müssen immer sehr genau auf den jeweiligen Anwender und das Werkstückspektrum zugeschnitten sein. Das bedeutet also durchaus auch, dass es Anwender gibt, zu denen wir sagen müssen, dass unser System eben nicht zu ihren Aufgaben passt. Die meisten können indes von unserem Know-how sehr direkt profitieren. Damit ein Anwender schon in einer frühen Phase einschätzen kann, ob FCS-Philosophie zu ihm passt, haben wir unsere Akademie geschaffen, die sich in drei Stufen gliedert …

… wie sehen diese aus?
In Stufe I erfahren die Interessenten die relevanten Fakten aus der Branche, bekommen die FCS Philosophie erläutert und haben zudem die Möglichkeit, das Konzept in seiner täglichen Umsetzung und in realer Fertigungsumgebung bei FCS Stampi nahe Venedig zu besichtigen. Das gehen wir in kleinen Gruppen an. Stufe II geht dann auf die unternehmensspezifischen Gegebenheiten des individuellen Anwenders ein. Eine Vor-Ort-Analyse definiert den Ausgangspunkt, den Zeitraum und die Kosten zum Erreichen der Ziele. Die Stufe III schließlich umfasst die Umsetzung der Maßnahmen. Investitionen werden eingeführt und Strukturen zusammen mit dem Anwender umgesetzt. Unser erklärtes Ziel ist, dass sich die Unternehmen, die die Stufen unserer Akademie durchlaufen, sich deutlich vom Wettbewerb absetzen und ihre Zukunft nachhaltig sichern können.

Und das funktioniert tatsächlich?
Ja, die Fakten sprechen für sich: Wir sind mit ersten Unternehmen, mit denen wir begonnen haben, entsprechende Projekte umzusetzen, schon deutlich auf Erfolgskurs. Schon mit einer Umsetzung eines ersten Teils der geplanten Maßnahmen konnten diese Werkzeugbauten ihre Abläufe deutlich verbessern und ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern. Diese Anwender haben das Potenzial für sich erkannt und werden den Weg weiter mit uns gehen.

Wo sehen Sie die größten Hindernisse bei der Umsetzung eines derartigen Konzepts?
Die Umsetzung selbst ist nicht das Problem. Einmal entschieden ist der Weg zwar arbeitsreich, aber erfolgreich. Es sind die „nicht rationalen Faktoren“, die ein Entscheidungsträger am Anfang treffen muss. Nur wer kein Problem damit hat, alte Zöpfe abzuschneiden und eingefahrene Prozesse zu verändern, kann erfolgreich neu beginnen. Die einen brauchen dazu äußeren Druck – Existenzangst. Dann ist es aber vielleicht zu spät. Die anderen sind starke Charaktere und geben Ihren Führungskräften einen neuen Weg vor. Oder ein Vergleich aus dem Sport: Ein Team spielt nur mit Teamgeist, wenn der Trainer ihn auch einfordert. Herauszufinden, ob ein Unternehmen das möchte – darin liegt der Sinn der Stufe I der Akademie. Nur wenn der Entscheidungsträger ein neue Ziel fokussiert und erreichen will, steuert das Unternehmen auch in diese Richtung. Wir brauchen starke Inhaber und Entscheider, dann hat auch ein deutscher Werkzeug- und Formenbau international beste Zukunftsaussichten.

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