Hannes Hämmerle, Geschäftsführer 1zu1 Prototypen: „Wir Unternehmen haben auch eine soziale Verantwortung, die wir sehr gern wahrnehmen.“

Hannes Hämmerle, Geschäftsführer 1zu1 Prototypen: „Wir Unternehmen haben auch eine soziale Verantwortung, die wir sehr gern wahrnehmen.“

Es ist am erfolgreichsten, wenn diese Facharbeiter aus dem eigenen Haus stammen Auf dieser Grundlage können wir seit Jahren kontinuierlich wachsen, unser Unternehmen beschäftigt mittlerweile mehr als 130 Mitarbeiter

Wie viele Auszubildende sind derzeit in Ihrem Unternehmen?
Nun, seit Anfang September hat die Zahl der Lehrlinge einen neuen Höchststand erreicht: 29 junge Burschen und Mädchen bilden wir derzeit in drei verschiedenen Lehrberufen aus. Das sind mehr als 20 Prozent der 130 Beschäftigten. Um ihnen einen attraktiven und zeitgemäßen Ausbildungsplatz zu bieten, haben wir in diesem Jahr 150 000 Euro in den Maschinenpark für die Ausbildung investiert. Besonders erfreulich ist für mich, dass in diesem Jahr auch wieder zwei Mädchen die Ausbildung in einem technischen Beruf begonnen haben.

Wie kommen Sie an geeignete Bewerber für einen Ausbildungsplatz?
Die Lehrlingsausbildung ist ein wichtiger Faktor der Imagepflege unseres Unternehmens. Praktika, Schnupperlehren und gute Kontakte zu Schulen nicht erst in der Abschlussklasse sind da wichtige Faktoren. Anfänglich war es für uns frustrierend, zu sehen, dass man im Gegensatz zu gewissen großen renommierten Ausbildungsbetrieben nur zweite Wahl war. Aber das hat sich geändert. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, dass mindestens die Hälfte der technisch interessierten Schnupperlehrlinge auch wirklich zu uns kommen will und wir dabei das Vertrauen der Eltern genießen dürfen. Und das erreichen wir derzeit auch …

… aber wie steht es denn um die Qualität der Bewerber?
Die ist überraschend gut. Rund ein Viertel unserer Bewerber bricht ein Studium an der Höheren Technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt (HTL) ab und ist so fachlich besonders gut vorgebildet für eine anforderungsreiche Lehre. Es ist nicht immer der gerade Weg, der heute in den Beruf führt. Man muss bei der Auswahl den ganzen Menschen im Blick haben und nicht nur die Schulnoten. Sehen Sie, schon der zweite Lehrling überhaupt in unserem Unternehmen, Daniel Schäffler, hatte seine erste Lehre in einem anderen Unternehmen wegen schlechter Noten abgebrochen. Wir haben Potenzial in dem jungen Mann gesehen und ihn deshalb eingestellt. Eine Erfolgsgeschichte: Die Lehre als Kunststoffformgeber hat er dann sogar mit Auszeichnung abgeschlossen. Heute ist er selbst zertifizierter Lehrlingsausbilder, ein Vorbild und eine Bereicherung für unseren Betrieb. Man darf nicht vor allem auf die Noten schauen – wir Unternehmen haben auch soziale Verantwortung, die wir sehr gern wahrnehmen.

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