Wilfried Schäfer, VDW

Wilfried Schäfer, Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW): "Wir sehen die Area zum Thema Werkzeug- und Formenbau als branchenspezifische Abrundung der Wertschöpfungskette."

Herr Schäfer, am 23. Februar öffnet die Metav in Düsseldorf ihre Tore. Was erwartet die Besucher in diesem Jahr?

Als international anerkannte Fachmesse ist die Metav die ideale Plattform für neueste Entwicklungen, aktuelle Produktionstechniken und spannende Trends.

Die Metav ist dafür bekannt, die komplette Wertschöpfungskette von der Planung mit CAD/CAM und Simulation über die Produktion bis zu Automatisierung und Qualitätssicherung abzubilden Mit diesem Fokus und den vier neuen Areas Additive Manufacturing, Medical, Moulding und Quality wollen wir den Besuchern aus unterschiedlichsten Anwenderbereichen ein noch breiteres Spektrum an Inhalten und Themen präsentieren

Was erwartet die Besucher auf der "Moulding Area"?

Mit der Moulding Area bauen wir das Messeangebot auf dem wichtigen Gebiet des Werkzeug- und Formenbaus weiter aus. Hier präsentieren die Aussteller neue und erweiterte Lösungen, um komplexe Geometrien in Kunststoff, Metall oder Glas zu realisieren. Weitere Themen sind die formentechnische Gestaltung, Oberflächenstrukturen, kinematische und thermische Auslegungen ebenso wie die Felder Design und Prototyping bis zur Serienfertigung. Gezeigt werden Werkzeuge und Formen für Ur- und Umformen sowie Konzepte für den Vorrichtungs- und Lehrenbau. Ein Forum mit Fachvorträgen vermittelt anschaulich und praxisbezogen aktuelles Fachwissen.

Was ist im Bereich additiver Technologien geplant?

In der Produktionstechnik sind additive Fertigungsverfahren ein Trendthema. Deshalb gab der VDW eine Studie mit dem Titel "Additive Manufacturing – Potenziale und Risiken aus dem Blickwinkel der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie" in Auftrag. Die aktuellen Ergebnisse werden auf der Metav erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Auf der Additive Manufacturing Area ist die gesamte Bandbreite generativer Verfahren, Materialien und Dienstleistungsangebote rund um den 3D-Druck zu sehen. Parallel zur Messe findet der Weltkongress "Inside 3D Printing" statt, zudem wird der International Additive Manufacturing Award (IAMA) verliehen.

Wo liegt der Fokus bei der Qualitätssicherung?

Das Thema Leichtbau wirkt sich mit oft sehr speziellen Anforderungen zunehmend auf die Qualitätssicherung aus: Gefragt sind Mehr-Material-Bauteile etwa aus Aluminium und Stahl. Hier erleben die Besucher unter anderem neueste Messtechnik im engen Zusammenspiel mit Fertigungstechnik.

Und was gibt es Neues in der Medizintechnik?

Die Medizintechnik stellt sehr hohe Anforderungen an die Qualität. Das gilt vor allem bei Maßhaltigkeit, Funktionalität und Beständigkeit. Hinzu kommt die Problematik der Biokompatibilität – hier müssen neue, teilweise ausgefallene Werkstoffe mit oft sehr exakt definierten Oberflächen bearbeitet werden. Daraus ergeben sich neue Anforderungen an Produktionsverfahren und Messtechnik. Die Branche hält für all diese Herausforderungen die passende Lösung parat und zeigt auf der Medical Area das ganze Spektrum.

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