Borries Schüler, Vorstand Product Management & Engineering Hoffmann SE

Borries Schüler, Vorstand Product Management & Engineering Hoffmann SE: "Aus der Kombination aus Werkzeuglogistik und werkzeugnahen Dienstleistungen können sich wertvolle Synergien ergeben." - (Bild: Hoffmann)

Herr Schüler, im Juli feierten Sie die Grundsteinlegung von LogisticCity. Was hat es damit auf sich?
Wir haben vor zehn Jahren unser Logistikzentrum in Nürnberg eröffnet und stoßen mittlerweile an unsere Kapazitätsgrenzen. Mit LogisticCity verdreifachen wir nun unsere Kapazitäten und errichten auf einem neuen 21,5 ha großen Grundstück in Nürnberg-Langwasser die weltweit stärkste Werkzeuglogistik. Mit einer Investitionssumme von mehr als 200 000 Mio. Euro ist es das größte Projekt in der hundertjährigen Unternehmensgeschichte. Insgesamt­ entstehen am neuen Standort Kapazitäten für bis zu 900 Mitarbeiter. Wir sind der Überzeugung, unsere Kunden dadurch in Zukunft noch besser bedienen zu können.

An welche Wettbewerbsvorteile denken Sie da konkret?
Dank LogisticCity wird es uns gelingen, noch schneller und flexibler auf den Markt zu reagieren und noch attraktivere Dienstleistungen anzubieten. Wir setzen auf einen hohen Automatisierungsgrad und beschleunigte Prozesse. Damit können wir unseren Kunden attraktive Lieferzeiten bieten. Zudem können wir unsere Dienstleistungen enger mit unserer Logistik vernetzen. Das bildet die Grundlage für noch leistungsfähigere Prozesse.

Welche neuen Dienstleistungen dürfen wir denn erwarten?
Unser Plan ist es, unsere Dienstleistungen rund um das Werkzeugsortiment auszubauen. Dazu gehören heute Serviceleistungen wie das Nachschleifen hochwertiger Zerspanungswerkzeuge oder das Kalibrieren von Messmitteln. Deshalb bauen wir auf dem Grundstück der LogisticCity ein 9000 m² großes TechnologyCenter, in dem wir unser gesamtes Dienstleistungsangebot bündeln. Es werden mindestens drei Zerspanungshersteller einziehen, mit denen wir perspektivisch auch über eine Erweiterung des Dienstleistungsportfolios sprechen.

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Sie verfolgen also ein neues Konzept. Warum ist Ihnen das so wichtig?
Das Servicegeschäft ist immer enger mit dem Produktgeschäft verbunden und gewinnt daher zunehmend an Bedeutung. Als Systempartner müssen wir unseren Kunden in Zukunft Komplettpakete bieten, die möglichst viele Aufgaben rund um das Werkzeug abdecken und die Kunden im Werkzeugbereich entscheidend entlasten. Aus der Kombination aus Werkzeuglogistik und werkzeugnahen Dienstleistungen können sich wertvolle Synergien ergeben, die uns neue Wachstumsimpulse verleihen.

Ich nehme an, die Hoffmann Group wird auch Teil der EMO sein...
Als einer der größten Zerspanungswerkzeughersteller in Deutschland sind wir natürlich als Austeller vertreten. Unter dem Motto "From Concept to Reality" zeigen wir, wie wir unsere Kunden über den gesamten Produktionsprozess hinweg mit Werkzeugen und digitalen Services unterstützen. Wir präsentieren auf der EMO erstmals unsere IT-Lösung für modernes Werkzeugmanagement. Für die Zerspanung haben wir wieder eine Vielzahl an Innovationen auf der Messe, darunter den neuen Zentrischspanner Xtrix, Tonnenfräser für die Edelstahlbearbeitung und den Garant-Master-Steel-Stufenbohrer. Die Besucher erwartet also einige Highlights auf unserem Stand, und wir freuen uns schon darauf. vg

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