Johannes Tröstler
Johannes Tröstler, Juniorchef bei Trob. - (Bild: werkzeug&formenbau)

Die Losgrößen der Aufträge liegen in der Regel zwischen 1 und 10, es gibt bei Trob relativ wenige Wiederholteile. "Die Fertigung komplexer Einzelteile in diesen kleinen Losgrößen erfordert Top-Leute an den Maschinen, egal, ob beim Erodieren, Fräsen oder Schleifen", erläutert Tröstler. "Unsere Maschinenbediener können alle programmieren. Programmiert wird teilweise an den Maschinen, teilweise an Programmierplätzen – immer abhängig von Maschine und Werkstück."

Zitat

"Peps ist aus unserer Sicht das optimale Paket für die Programmierung im Bereich Drahterodieren." Johannes Tröstler

Obwohl der Wettbewerb um Arbeitskräfte sich in den vergangenen Jahren deutlich verschärft hat und durchaus auch attraktive Unternehmen in der Region um die Fachkräfte werben, ist die Fluktuation sehr gering – ein gutes Betriebsklima, die hohe Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern und auch eine leistungsgerechte Bezahlung hält das Trob-Team zusammen.

Quadrat in einer Strahlaufweitung
Wenn aus einem Quadrat in einer Strahlaufweitung ein langer Schlitz werden soll, muss das gesamte Volumen ausgeräumt werden. Peps erstellt das Programm dafür quasi auf Knopfdruck. - (Bild: werkzeug&formenbau)

Das hat Konsequenzen auch für die Bedienphilosophie der Maschinen. Denn dass es bei sehr hochwertigen und leistungsfähigen Erodieranlagen schlicht nicht mehr wirtschaftlich ist, wertvolle Maschinenzeit mit Werkstattprogrammierung an der Steuerung zu verschwenden, wissen die Problemlöser in Rohrbach nicht erst seit dem Kauf der hochwertigen Mitsubishi-Maschinen. Schließlich sollen solche Anlagen möglichst ohne Unterbrechung laufen, um die verfügbaren Maschinenstunden der Investitionen jeweils bestmöglich zu nutzen.

"Bereits vor rund 20 Jahren hatten wir uns daher auf die Suche nach einem Programmiersystem gemacht, das auf die Anforderungen des Drahterodierens zugeschnitten ist", berichtet Tröstler. "Auf Anregung befreundeter Unternehmen stießen wir auf Peps – und wir kamen sehr schnell zu der Erkenntnis, dass das aus unserer Sicht das optimale Paket für die Programmierung im Drahterodieren ist."

Erodierarbeit
Erodierarbeit: Sehr exakt werden die Werkstücke aus dem Rohmaterial herausgeschnitten. - (Bild: werkzeug&formenbau)

Insbesondere auch deswegen, weil das Programmiersystem mit den steigenden Ansprüchen der Präzisionsfertiger mitwächst. "Peps ist modular aufgebaut, und wir haben bis auf die Bearbeitung mit Rotationsachsen nahezu die Vollausstattung des Pakets im Einsatz", betont Tröstler. "Insbesondere Routinen, Makros und Features für den Schnittwerkzeugbau werden bei uns häufig verwendet." Schwierige Maschinenbauteile und Press- und Umformwerkzeuge gehören ebenso wie Einsätze für Spritzwerkzeuge zu dem sehr breiten Fertigungsspektrum bei Trob.

Das sagt die Redaktion

Umdenken ist gefordert

Bei der Werkstattprogrammierung gibt es viel Für und Wider. Klar haben heutige Steuerungen inzwischen sehr ausgefeilte Eingabestrategien, klar beherrschen sie von sich aus jede Menge Tricks und Kniffe. Und ja, natürlich kann man sie auch programmieren, während sie auf der Maschine eine ganz andere Bearbeitung steuern. Gerade beim Drahterodieren, das heute mit einer Vielzahl an Möglichkeiten und Optionen aufwarten kann, ist es inzwischen sinnvoller, mit einem Programmiersystem zu arbeiten, das diese Optionen und Features auch komfortabel und effizient zu nutzen versteht. Hier hat ein ausgefeiltes Programmiersystem wie Peps in der Regel die Nase vorn – die Programme lassen sich erstellen, simulieren, und optimieren – offline, ohne der Maschine Rechenleistung abzuzwacken. Zudem ist die Programmierung unabhängiger von der tatsächlich verwendeten Maschine als das direkt an ihrer Steuerung erstellte Programm. Ein Vorteil, speziell wenn Automatisierung ins Spiel kommt oder gar eine chaotische Auftragsabwicklung mit flexibler Maschinenbelegung. Richard Pergler

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