"Die Bediener hatten die Werkstücke stets im Blick und konnten bei Bedarf auch die Stanzabfälle manuell entsorgen. So war aufgrund der Verantwortung des Bedieners für den Prozess auch gewährleistet, dass daraus keine Schäden entstehen konnten." Nicht selten werden jedoch bei apt aus kleinen Stückzahlen plötzlich große – und die Produktion muss dann sehr schnell nachziehen. So kam im Jahr 2014 für die Führungsschienen ein neuer Auftrag – er umfasste allerdings 8000 Stück pro Woche.
Nun führte für die Verantwortlichen kein Weg mehr an einer Automatisierung der Bearbeitung vorbei: „Wir sollten in einer 5-Tage-Woche eine Kapazität von 10 000 Teilen sicherstellen – das war mit unserer bisherigen Technik schlicht nicht möglich“, erklärt Röder. "Wir haben daher die Automatisierung der Produktionslinie in Auftrag gegeben – das lief reibungslos und führte zu der leistungsfähigen Zelle, mit der wir jetzt arbeiten."
Um das Einlegen und Abführen der Teile kümmern sich jetzt zwei Kuka-Roboter, zudem werden wichtige Maße automatisch überprüft.
Bestehende Werkzeuge anpassen
Steuerung der Presse. - (Bild: werkzeug&formenbau)
"Die Werkzeuge jedoch mussten wir selbst anpassen – mit der bisherigen Vorgehensweise, den Abfall manuell zu entnehmen, kamen wir hier nicht weiter", erinnert sich Röder. "Der Abfall muss mit einem hohen Grad an Sicherheit kontinuierlich aus der Bearbeitungszone abgeführt werden. Dafür waren die vorhandenen Werkzeuge jedoch konstruktiv nicht ausgelegt."
Profil
apt Products GmbH
Die apt Group besteht aus eigenständigen Unternehmen, die vernetzt zusammenarbeiten. Das Werk in Eckental/Brand der apt products GmbH verfügt über eine Produktionsfläche von 9790 m². Schwerpunkt sind die Be- und Verarbeitung von Aluminium-Strangpressprofilen, -blechen, -halbzeugen inklusive Oberflächenveredelung. Herstellung von Produkten, Komponenten und Baugruppen. Die Kunden sind weltweit aktiv – es sind unter anderem Marktführer aus den Bereichen Automotive (Pkw, Nutzfahrzeuge) Industrie (Maschinenbau, Elektroindustrie, Präzisionsteile) und Bau. Die wichtigsten Märkte für das Werk sind Europa, die USA und China. Gemeinsam erzielen die Unternehmen der Gruppe einen Jahresumsatz von rund 250 Mio. Euro. Die Unternehmensgruppe beschäftigt rund 1000 Mitarbeiter.