Handlingsystem von Erowa

Mit zwei vollautomatsierten Fertigungslinien erodieren die Werkzeugbauer bei Gealan noch schneller, prozesssicherer und wirtschaftlicher als zuvor. Rückgrat bildet jeweils das solide Handlingsystem von Erowa. - (Bild: werkzeug&formenbau)

Als Exklusivlieferanten für Unternehmen, so die landläufige Meinung, haben interne Werkzeugbauten leichtes Spiel. Eine Denkweise, die sich hartnäckig hält, jedoch oft nichts mehr mit der Realität zu tun hat, wie die Extrusionswerkzeugbauer von Gealan Fenster-Systeme aus dem oberfränkischen Oberkotzau bestätigen können. Sie müssen sich technologisch nachhaltig weiterentwickeln, um gegenüber den freien Marktbegleitern dauerhaft die attraktivere und kostengünstigere Lösung anbieten zu können. Aus diesem Grund setzen die Verantwortlichen prozessübergreifend auf einen hohen Automatisierungsgrad.

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Aus- und Umbaumaßnahmen zur Flussoptimierung

Die Experten fertigen zirka 100 Extrusionswerkzeuge im Jahr. Um ihren Prozess- und Fertigungsfluss weiter zu optimieren, vergrößern sie im Moment die Gesamtfläche ihres Werkzeugbaus von derzeit 3425 auf 4270 m².

Die jüngste Investition
Die jüngste Investition aus dem Hause GF dient noch hauptsächlich für die Bearbeitung von Langläufern. Bei Bedarf wird sie bei Gealan jedoch eine Anlage aus dem Maschinenverbund ersetzen. - (Bild: werkzeug&formenbau)

Walter Horn, Leiter AV-Werkzeugbau bei Gealan Fenster-Systeme, erklärt: "Wir verfügen im Bereich Fräsen, Draht-, Startloch- und Senkerodieren über eine automatisierte Fertigung. Lediglich beim Schleifen haben wir aktuell noch keine adäquate Automationslösung verfügbar. Allerdings sind wir hier bereits in der Projektierungsphase mit unserem Schleifmaschinenlieferanten." Auf ihrem Maschinenpark handeln die Werkzeugbauer sowohl die Änderungs- als auch Neuwerkzeugfertigung ab, was ihnen ein besonderes Organisationsgeschick abverlangt. "Um sehr flexibel die Bearbeitung unserer Teile unterbrechen zu können, sind vollautomatisierte Fertigungslinien mit solidem Handlingsystem fundamental", berichtet Horn. "Die Erowa-Roboter haben uns von Anfang an mit einer sehr hohen Robustheit und Stabilität überzeugt."

Profil

Gealan Fenster-Systeme GmbH

Die Gealan-Gruppe zählt mit europaweit über 1350 Mitarbeitern zu den führenden Anbietern von Kunststofffenstersystemen. 218 Mio. Euro Umsatz erwirtschaftete das Unternehmen 2016 mit Fenster- und Türprofilen aus Polyvinylchlorid (PVC), dem Werkzeugbau für die Kunststoffextrusion sowie Marketing- und Werbedienstleistungen. Der interne Werkzeugbau der Gealan Fenstersysteme GmbH in Oberkotzau besteht seit 40 Jahren und stellt dort auf einer Produktionsfläche von 2600 m² mit 70 Mitarbeitern und 12 Auszubildenden Extrusionswerkzeuge her. In den letzten Jahren wurden Robotersysteme in den Bereichen Fräsen und Erodieren eingeführt, die Standardisierung der Werkzeugsysteme forciert sowie die 3D-Konstruktion erweitert und 3D-Programmierung in der Drahterosion eingeführt.

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