Hochgenau, flexibel und wirtschaftlich

Nach Ansicht der Fachkräfte der österreichischen Lercher Werkzeugbau GmbH in Klaus bestimmen im Werkzeug- und Formenbau weniger die kurzen Bearbeitungszeiten, sondern die Zuverlässigkeit und die Präzision das optimal geeignete Bearbeitungsverfahren. „Schleifen hat gegenüber dem Erodieren oder dem Hartfräsen für uns unschlagbare Vorteile“, erläutert Dominik Lercher. Er führt zusammen mit seiner Schwester Sandra in dritter Generation die Geschäfte in Klaus. „Es ist eine bewährte und ausgereifte Technologie. Zudem verfügen wir über weitreichendes Know-how, um selbst für schwierigste Bearbeitungssituationen die optimale Lösung zu wählen.“

Deshalb hat der Werkzeug- und Formenbauer Lercher immer wieder in Flach- und Profilschleifmaschinen von Jung investiert. „Diese Maschinen haben uns mit ihrer hohen Stabilität, Genauigkeit und Zuverlässigkeit überzeugt“, erklärt Lercher. „Aufgrund ihrer herausragenden Bearbeitungsqualität setzen wir nach wie vor beinahe täglich einige bereits seit knapp 30 Jahren bewährte Maschinen von Jung ein.“

Die Spezialisten in Österreich schleifen unter anderem Kerne, Stempel und Formeinsätze als Einzelstücke und in Kleinstserien mit vier bis über hundert exakt gleichen Bauteilen für Stanzwerkzeuge und Spritzgussformen. Die Werkstücke bestehen aus üblichen Werkzeug- und Warmarbeitsstählen mit Härte HRC 52 bis HRC58, aber auch aus pulvermetallurgischen, bis zu 64 HRC harten Werkstoffen. Häufig sind komplexe Profile mit mehreren konvexen und konkaven Konturen zu bearbeiten.

Trends µ-genau
Handräder sind im Trend
Gerade wenn es um Einrichtarbeiten oder das Antasten eines Werkstücks geht, sind Handräder aufgrung ihrer analog erscheinenen Wirkunsgweise für viele nach wie vor das Steuerungselement ihrer Wahl. Und es sind beileibe nicht nur die „alten Hasen“, die noch aus der Analogtechnik kommen. Auch junge Zerspaner vertrauen hier oft auf das Augenmaß und auf eine Bedienung über Handräder als auf einen vorab programmierten, automatischen Ablauf. Für besonderen Bedienkomfort und wirtschaftliches Schleifen bei minimalen Rüst- und Einrichtzeiten kombiniert man bei Jung mit der Software EasyMode die Funktion der elektronischen Handräder mit automatischen Zyklen. In diesem halbautomatischen Modus lassen sich Bauteile ohne Programmierkenntnisse hochgenau, flexibel und schnell schleifen.

Um bei solchen Fertigungsaufträgen wirtschaftlich, flexibel und produktiv zu arbeiten, hat Lercher jüngst in die Flach- und Profilschleifmaschine J600 von Jung investiert. Diese Maschine vereint die Vorteile bewährter manueller und die Merkmale einer hochwertigen CNC-Schleifmaschine. Sie ist exakt auf die Forderungen aus der Praxis abgestimmt. Jung hat die J600 in vertrauensvoller

Formeinsätze, Stempel und Kerne für Spritzgussformen und Stanzwerkzeuge sind auf 5 µm wiederholgenau zu profilieren.
Bild: Blohm Jung/machPR

Zusammenarbeit mit Lercher als anspruchsvollem Pilotanwender in allen Details auf höchsten Nutzen für den Anwender optimiert.

Hochgenaue Profile zuverlässig schleifen

Auf dieser Maschine lassen sich hochgenaue Profile innerhalb kurzer Zeit und äußerst zuverlässig schleifen. Dafür sorgt unter anderem der integrierte Schwenk­abrichter PA-T130 mit Diamantabrichtrad. Ein elektronisches Messsystem misst und korrigiert automatisch die Exzentrizität des Diamantrads. Das Profil auf der Schleifscheibe, das bis zu 50 mm breit und bis 30 mm tief sein kann, wird im Zusammenwirken der Schwenkachse und den NC-Achsen der Profilschleifmaschine erzeugt. Dieses Abrichtkonzept sorgt für Genauigkeiten kleiner 5 µm im Schleifscheibenprofil.
Zudem erreicht das Diamant-Abrichtrad wesentlich längere Standzeiten als Abrichter mit Einzeldiamant. So können Schleifscheiben mehrmals in

Für höchste Flexibilität bietet die Flach- und Profilschleifmaschine J600 wählbare Modi für manuelle Bedienung über Handräder, halbautomatisches und automatisches, CNC-gesteuertes Schleifen.
Bild: Blohm Jung/machPR

Folge abgerichtet und profiliert werden, ohne das Abrichtwerkzeug zu wechseln. Das verkürzt die Durchlaufzeiten, erhöht die Flexibilität und die Genauigkeit, insbesondere beim wiederholgenauen Schleifen mehrerer gleicher Bauteile. Direkte Messsysteme mit 0,1 µm Auflösung in allen Achsen der Schleifmaschine J600 gewährleisten hohe Genauigkeiten am geschliffenen Werkstück. In der X-Achse dämpfen hydrodynamische Gleitführungen mögliche Schwingungen.

Zu besonders hoher Flexibilität trägt die Ausstattung mit zwei elektronischen Handrädern bei. Vor allem klassisch ausgebildete Werkzeugschleifer bevorzugen die manuelle Bedienung. Speziell beim Einrichten und erstmaligen Anfahren eines Werkstücks vertrauen sie eher einer Bedienung über Handräder als einem programmierten, automatischen Ablauf.
Für besonderen Bedienkomfort und wirtschaftliches Schleifen bei minimalen Rüst- und Einrichtzeiten soll die spezielle Software EasyMode sorgen. Sie kombiniert die Funktion der elektronischen Handräder mit automatischen Zyklen. In diesem halbautomatischen Modus lassen sich Bauteile ohne Programmierkenntnisse hochgenau, flexibel und schnell schleifen.

Profil
Lercher Werkzeugbau GmbH
Das im Jahr 1979 gegründete Unternehmen beschäftigt aktuell 108 Mitarbeiter. Auf über 8500 m² Produktionsfläche produziert es zum einen Formen und Werkzeuge für den Spritzguss und die Stanztechnik, zum anderen Bauteile aus thermoplastischen Kunststoffen im Spritzgießverfahren. Darüber hinaus fertigt das Unternehmen im Lohnauftrag Ersatz- und Verschleißteile für Formen und Stanzwerkzeuge sowie komplexe, hochgenaue Bauteile für den allgemeinen Maschinenbau, die Medizintechnik und weitere Branchen.

Steuerung prüft Achsbewegungen auf Kollision

Die Steuerung simuliert die Bearbeitung und prüft selbsttätig die Achsbewegungen auf Kollisionen. Somit können NC-Programme für das automatische Schleifen im CNC-Modus komfortabel und

Sorgfältig abgestimmtes Gesamtkonzept für den flexiblen Einsatz im Werkzeug- und Formenbau – die Flach- und Profilschleifmaschine J600 von Jung.
Bild: Blohm Jung/machPR

schnell erstellt werden. Mit der Softwareoption „Polygonschleifen“ können in Verbindung mit einem Teilapparat außen runde und unrunde Werkstücke geschliffen werden.
Vorteilhaft für teilweise manuelles Arbeiten ist die Anordnung der großen Schiebetüren. Sie ermöglichen einen guten Zugang zum Arbeitsraum. So lässt sich die Maschine gut rüsten und einrichten. Dominik Lercher ist vom Konzept der J600 überzeugt: „Die Bearbeitungsergebnisse der Maschine erfüllen unsere hochgesteckten Erwartungen. Zudem lässt sich die J600 komfortabel bedienen und nutzen.“

Kontakt:

• Lercher Werkzeugbau GmbH, www.lercher.at
• Blohm Jung GmbH, www.blohmjung.com