Brock, der 2001 als gelernter Werkzeugbauer in das Konstruktionsbüro seines Vaters einstieg, berichtet: "Mein Vater hat Visi Modelling, das damals noch Visi CAD hieß, bereits 1999 angeschafft. Mit der Visi-Produktfamilie ist im Werkzeugbau sehr viel bedeutend einfacher geworden."

Federmatte aus Polyoxymethylen
Werkzeugbauer Frank Strohdiek und Alexander Brock begutachten die Federmatte aus Polyoxymethylen, die mit dem von Strohdiek gebauten Werkzeug gespritzt wurde. - (Bild: Mecadat/Alexander Brock)

Mit Visi kommt man schnell ans Ziel, dafür ist der Bottle-Buddy ein gutes Beispiel. "Hier wurde Visi auch zur Produktentwicklung verwendet. Schon die ersten Ideen und Entwürfe sowie das anschließende Design des Flaschenträgers habe ich damit umgesetzt, was für eine speziell auf die Werkzeugkonstruktion ausgerichtete 3D-CAD-Lösung eher ungewöhnlich ist", erklärt Brock. "Auch hier war der hybride Flächen- und Volumenmodellierer von Visi Modelling von Vorteil, der ein schnelles, kreatives Arbeiten ermöglicht. Dabei habe ich während der Entwicklungsphase verschiedene Lösungsansätze in Layer und Layergruppen angelegt."

Bottle-Buddy
Ein Griff genügt: Bis zu sechs 0,33-Liter-Flaschen lassen sich mit dem Bottle-Buddy mit einem "Click" greifen und transportieren. - (Bild: Mecadat/Alexander Brock)

So bestand der Träger ursprünglich aus 31 Bauteilen, die im Laufe der Entwicklung auf 14 reduziert werden konnten, was sich auch günstig auf die Montagekosten auswirkt: Alle Teile bestehen ausschließlich aus Kunststoff, ohne Schrauben. Aus Polypropylen, Polyoxymethylen für die Federmatte und Polyamid mit 30 Prozent Gaskugelfüllstoff für den Rastkäfig. Bis der Prototyp final stand, wurden zur Funktionskontrolle alle Bauteile über die Visi-eigene Schnittstelle als STL-Files exportiert und "ausgedruckt", also physische 3D-Modelle per FDM-Verfahren und später ein zweites Mal per Lasersintern generiert.

Genaue Vorstellung vom Aufbau des Werkzeugs

Von VKT gebaute Werkzeuge
90 Prozent der von VKT gebauten Werkzeuge gehen in den Automotive-Bereich. Aber auch viele andere Branchen wurden in den vergangenen 40 Jahren mit Werkzeugen ausgerüstet. - (Bild: Mecadat/Alexander Brock)

Brock konstruierte auch alle benötigten Werkzeuge mit Visi. Dabei kam ihn seine Erfahrung als Werkzeugkonstrukteur zu Gute.
So wurden die Bauteile vorab hinsichtlich Merkmalen wie Trennungsverlauf oder Konizitäten werkzeuggerecht ausgelegt. "Ich hatte sofort eine genaue Vorstellung vom Aufbau des Werkzeugs.
Also Eigenschaften wie Zweistufenauswerfer, Schieber, Anspritzung, Klinkenzüge, Einfallkerne oder das sogenannte Gegentauchen, um unnötige Schieber zu vermeiden."

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