Die Formen bei Ricosta sind nicht mit hoch komplexen Spritzwerkzeugen vergleichbar. Vielmehr geht es um ein Niedertemperatur-Niederdruckverfahren, um Gießformenbau. Der Schuh wird in einer Oberform positioniert, die Unterform mit Polyurethan (PU) gefüllt. Dann wird die Form geschlossen, das PU expandiert und schäumt gegen den Schuh. Die Automation hat ebenso wie die Steuerung von Heidenhain überzeugt, sie verfügt über zehn Paletten. Derzeit arbeiten die Werkzeugbauer mit sechs Schraubstöcken und kommen so mit mannlosen Schichten auf 4000 bis 5000 Spindelstunden im Jahr.
Die hohe Auslastung ist wichtig, weil man sich so in einer vorgegebenen Zeitplanung bewegt: Zeiten, die Produktfindung und Entscheidungen in Anspruch nehmen, können in der Herstellung der Formen kompensiert werden. Zuverlässig, präzise und bei dieser Werkstückgröße übers Wochenende, das mag sicher auch mit anderen 5-Achs-Zentren möglich sein. Fakt ist aber, dass die Verantwortlichen bei Ricosta mit der Picomax 90 mehr als zehn Jahre auch beim Service ausnahmslos gute Erfahrungen gemacht haben. Und so war bei der Investition Fehlmann mit der Versa 825 nahezu festgesetzt. Das konnte dann auch die Höhe der Investition nicht beeinflussen. ta