Bei Deckerform entstehen Komponenten für Qualitätsformen für Klein- und Großserienfertigung von 200 kg bis mehr als 20 t Gewicht.

Bei Deckerform entstehen Komponenten für Qualitätsformen für Klein- und Großserienfertigung von 200 kg bis mehr als 20 t Gewicht. (Bild: werkzeug&formenbau)

Bei den Zylindern verlassen sich die Werkzeugbauer daher auf Qualität von AHP Merkle

Die Werkzeuge bei Deckerform dürfen ruhig etwas größer sein – das Produktionsspektrum umfasst unter anderem Qualitätsformen für Klein- und Großserienfertigung von 200 kg bis mehr als 20 t Werkzeuggewicht. „Am wohlsten fühlen wir uns in den Bereichen etwa ab 1 t“, erklärt Franz Tschacha, Geschäftsführer des innovativen Unternehmens. „Ein großer Teil unserer Werkzeuge geht in den Export, auch in Märkte außerhalb der europäischen Union.“ So sind die Geschäftsbeziehungen beispielsweise zu russischen Kunden nach wie vor sehr gut und inzwischen auch von persönlichen Freundschaften geprägt.

Nachhaltige Verfügbarkeit

Dass die teilweise hochkomplexen Werkzeuge nicht nur im Auslandseinsatz zuverlässig und ohne Ausfälle funktionieren müssen, versteht sich von selbst. „Dabei ist beispielsweise der Bediener

Deckerform Exporte

Ein Großteil der Werkzeuge bei Deckerform geht in den Export – auch in Märkte außerhalb der Europäischen Union.

der Spritzgießmaschine ein wichtiger Faktor“, erklärt Tschacha. „Deshalb gehört zu unserem Dienstleistungsangebot neben einer umfangreichen Beratung, die bereits in der Designphase eines Produktes einsetzen kann, und der Produktionsbegleitung der Werkzeuge eben auch die Schulung der Bediener an der Spritzgießmaschine.“

Das sagt die Redaktion

Qualität setzt sich durch

Gerade externe Werkzeugbauten haben es oft schwer, ihren Kunden gegenüber höhere Kosten für mehr Qualität oder Prozesssicherheit plausibel zu machen. Speziell dann, wenn der Einkäufer nur wenig Bezug zur Produktion hat. Dabei ist die Ersparnis beim Einkauf oft schon beim Ausfall einer scheinbar nebensächlichen Komponente um ein Mehrfaches aufgefressen. Und Ausfälle sind bei Billigwerkzeugen und -komponenten in vielen Fällen schlicht vorprogrammiert. Wer Ärger vermeiden will, setzt lieber von vornherein auf Qualität. Auch, wenn sie ein paar Euro mehr kostet.
Richard Pergler

 

Optimales Gesamtpaket

Unter dem Aspekt der „Best Performance“ soll der Kunde so ein optimales Gesamtpaket bekommen – damit und mit der hohen Langlebigkeit und Leistungsfähigkeit ihrer Werkzeuge heben sich die Aichacher deutlich von ihren internationalen Wettbewerbern ab. „Zugegeben – die meisten Kunden gehen zunächst über den Preis“, erläutert Tschacha. „Im ersten Schritt ist es oft nicht einfach, zu verargumentieren, warum das eigene Werkzeug teurer ist als das aus einer billigeren Produktion.“ Besonders dann, wenn in einem Unternehmen der Einkauf mit der Produktion kaum noch etwas zu tun hat.

Merkle Hydraulikzyliner

Ausreichend dimensioniert und richtig verbaut: Der Einsatz von Hydraulikzylindern erfordert durchaus vertieftes Know-how bei Werkzeugbauer und Anwender. Die Blockzylinder von AHP Merkle bestechen damit, dass sie nachhaltig und zuverlässig funktionieren – in der Regel müssen während des gesamten Werkzeuglebens noch nicht einmal die Dichtungen getauscht werden.

Spätestens, wenn das billigere Werkzeug jedoch vorzeitig ausfällt, muss der Anwender die Ersparnis beim Einkauf oft teuer bezahlen – oft muss ein Vielfaches des „gesparten“ Betrags investiert werden. „Auf diese Weise haben wir nicht wenige Kunden gewinnen können“, betont Tschacha. „Unsere Werkzeuge laufen mit Schusszahlen teilweise im Millionenbereich – zuverlässig, mit kurzen Zykluszeiten und trotzdem ohne Beanstandung. Qualität setzt sich letztlich eben durch.“

Trends µ-genau

Späne im Zylinder

Zwei der größten Fehler im Umgang mit Hydraulikzylindern sind ihre zu gering dimensionierte Auslegung inklusive falscher Montage einerseits und die falsche Behandlung der Zylinder beim Anwender andererseits. Ein Phänomen, das unter die Kategorie „Montagefehler“ fällt, sind indes oft auch Späne im Zylinder nach dem ersten Testlauf: In der Regel entstehen sie nämlich nicht etwa aufgrund von Abschabungen im Zylinder, sondern sie werden aus den oft zahlreichen Bohrungen des Hydraulikkreislaufs eingetragen. Deshalb ist es sinnvoll, den Hydraulikkreislauf vor dem Anschluss der Zylinder gründlich zu spülen. Klingt banal, spart aber viel Ärger.

 

Franz Tschacha, Deckerform

„Mit den hochwertigen Komponenten, die wir verbauen, können wir die Qualität unserer Werkzeuge nachhaltig absichern:“
Franz Tschacha, Geschäftsführer Deckerform Produktionssysteme GmbH

Wer Qualitätswerkzeuge baut, benötigt Qualitätskomponenten. So setzen die Formenbauer bei Blockzylindern, die etwa zur Betätigung von Auswerfer- und Schiebereinheiten verwendet werden, auf Markenqualität von AHP Merkle. „Da können wir sicher sein, dass die funktionieren. Ein ganzes Werkzeugleben lang und darüber hinaus“, versichert Tschacha. „Wir haben es anfangs auch mit anderen, billigeren Zylindern versucht – und hatten häufig Reklamationen. Das war die Einsparung im Einkauf nicht wert. Seit wir Merkle-Zylinder einsetzen, haben wir Ruhe.“

Das ist auch der Erfahrung geschuldet, die die Aichacher Formenbauer mit dem Einsatz der Zylinder haben. „Wer nicht darauf achtet, dass möglichst keine Querkräfte auf die Stange kommen, braucht sich über hohen Verschleiß nicht zu wundern“, erläutert der erfahrene Formenbauer. „Hier ist es wichtig, mit viel Fingerspitzengefühl gerade so viel Spiel vorzusehen, dass keine seitlichen Kräfte eingebracht werden und trotzdem die präzise Funktion dauerhaft gewährleistet ist. Das erfordert einiges an Know-how.“

Auch bei den Zylindern hat der Anwender in Bezug auf Verschleiß einige wesentliche Faktoren in der Hand. Bei vielen Bedienern von Spritzgießmaschinen, speziell im Ausland, ist das

Deckerform Presswerkzeuge

Im Unternehmen entstehen unter anderem auch Presswerkzeuge für unterschiedliche Branchen.

Bewusstsein für Kunststoffverarbeitung nur gering ausgeprägt. Hier ist viel Potenzial für Optimierungen: „Wird etwa beim Spritzgießen die Füllkurve so gestaltet, dass am Ende der Werkzeugfüllung jedes Mal die Druckspitze unvermindert auf die Zylinder einwirken kann, wird der Zylinder unnötig belastet, teilweise mit dem bis zu zehnfachen des nominellen Maximalbetrags“, erläutert Tschacha. „Hier kann der Werkzeugbauer viel Ärger vermeiden, wenn er zusammen mit dem Anwender den Prozess optimiert – das kommt allen zugute.“ Denn für den Anwender steht eine hohe Performance bei nachhaltiger Systemverfügbarkeit im Vordergrund. Und eine Halbierung des Aufwands beim Einfahren in einer derartigen gemeinsamen Optimierung zu erzielen ist durchaus möglich.

Spezifisches Wissen ist gefordert

Auch die richtige Auslegung der Zylinder erfordert sehr spezifisches Wissen und Erfahrung. „Werden die Zylinder nur nach den Druckwerten berechnet, läuft man Gefahr, dass speziell die Zylinderböden zu schwach ausgelegt sind“, betont Tschacha. Etwa dann, wenn schwere Schieber bewegt werden müssen. „Da kommt kurzzeitig leicht ein Vielfaches der berechneten Kräfte zusammen.“

Speziell in jüngster Vergangenheit ist ein Trend zu sehr „schlanken“ Werkzeugen mit möglichst kleinen Reserven zu beobachten – nur so viel wie nötig erscheint, auf keinen Fall mehr. Das ist auch den Kosten geschuldet. Diese bewusst schwache Auslegung geht indes meist zu Lasten der Prozesssicherheit und der Verfügbarkeit der Werkzeuge. „Keine Lösung für uns, speziell bei unserer Exportquote“, meint Tschacha. „Denn hier ist vermeidbarer Ärger vorprogrammiert.“

Profil

Deckerform Produktionssysteme GmbH

Das Werkzeugbauunternehmen aus Aichach hat sich auf hochwertige Spritzgieß- und Presswerkzeuge für die unterschiedlichsten Branchen spezialisiert. Rund die Hälfte der Werkzeuge geht in den Export, ein guter Teil davon in Länder außerhalb der Europäischen Union. In einer eigenen „Ideenschmiede“ entwickeln und optimieren die Mitarbeiter zukünftige Produkte ihrer Kunden. Ziel ist, unter dem Stichwort „Best Performance“ mit innovativen Lösungen die Wirtschaftlichkeit der Kunden zu steigern.

 

Deckerform Elektrode

Das Gros der Erodierarbeiten wird in Aichach mit Graphitelektroden bestritten.

Deshalb legen die Konstrukteure bei Deckerform die Zylinder entsprechend aus. Das Wissen dazu haben sie sich zum Teil im Dialog mit den Entwicklern von AHP Merkle erworben. „Merkle bietet inzwischen sogar entsprechende Schulungen an – das ist eine Investition, die sich lohnt.“ Ersatzteile – auch Dichtungen und ähnliches – werden kaum nachgefragt: In der Regel halten die Zylinder unverändert über die gesamte Nutzungsdauer der Werkzeuge.

Das Standardprogramm für Blockzylinder bei AHP Merkle ist sehr umfangreich. Für Sonderfälle lassen sich aber auch Sonderlösungen schaffen – hier reagiert der Zylinderhersteller schnell und flexibel. „Wir haben mit AHP Merkle einen Partner gefunden, der zu uns passt“, erklärt Tschacha. „Mit den hochwertigen Komponenten, die wir verbauen, können wir die Qualität unserer Werkzeuge nachhaltig absichern – für Best Performance über das gesamte Werkzeugleben im Sinne unserer Kunden.“

Kontakt:

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