Der Tor 6 Mill ist unter anderem als Schaftfräser verfügbar. –

Der Tor 6 Mill ist als Schaftfräser, als Schaftfräser mit Flexfit-Einschraubschnittstelle und als Planfräser verfügbar. Bestücken kann man ihn mit vier unterschiedlichen Arten an Wendeschneidplatten in zahlreichen Schneidstoffsorten. – (Bild: Iscar Germany GmbH)

Die Weko Werkzeugbau GmbH in Kierspe hat sich einen Namen als zuverlässiger Werkzeug- und Formenbauer erarbeitet. Mit zehn Mitarbeitern produzieren die Geschäftsführer Michael Quast, Herbert Biewald und Karsten Schulte auf 400 Quadratmetern Werkzeuge für Automobilzulieferer sowie für die Verpackungs- und Kosmetikindustrie, beispielsweise Spritzgießwerkzeuge für Kunststoff oder Duroplast-Presswerkzeuge. Hauptsächlich bearbeitet das Unternehmen Stahl, aber auch festere Werkstoffe wie Armox.

Kapazitätsauslastung steht im Fokus

Um die Maschinen besser auszulasten, übernimmt Weko Aufträge als Lohnfertiger und bearbeitet Kleinserien und Einzelteile für Unternehmen in der Umgebung. „Wir haben auch schon fürs Luftfahrt-Catering gearbeitet und die Essenstabletts fürs Flugzeug hergestellt“, erzählt Michael Quast.

Momentan liegt der Schwerpunkt auf dem Werkzeug- und Formenbau, könnte sich aber weiter in Richtung Lohnfertigung verschieben. „Wir sind klein, offen für Neues und erledigen, was kommt“, sagt er.

Rundplatten. –
Die bisher zur Produktion der Schließplatten eingesetzten Rundplatten waren bruchanfällig und damit nicht ausreichend prozesssicher. – (Bild: Iscar Germany GmbH)

Bei einem Auftrag für Schließplatten von Spritzgussmaschinen in Kleinserie wird unter anderem legierter und vergüteter Werkzeugstahl der Sorte 1.2311 bearbeitet. Dabei kommt es vor allem auf vier Dinge an: Geschwindigkeit, Präzision, Flexibilität und hohe Oberflächengüte.

Um gerade bei unterschiedlichsten Auftragsarbeiten die notwendige Flexibilität zu gewährleisten, hat Michael Quast mit Iscar den richtigen Werkzeugpartner im Boot. „Wir arbeiten schon seit vielen Jahren zusammen und haben gemeinsam so manche Aufgabe gestemmt“, erzählt er. Deshalb verlässt er sich beim Schließplatten-Projekt auf seinen bewährten Technologiepartner.

Die Schließplatten sind Ersatzteile für eine Spritzgussmaschine und werden in unregelmäßigen Abständen vom Kunden angefragt. Weko stellt die Komponenten paarweise aus dem legierten und vergüteten Werkzeugstahl 1.2311 her. Für die Platten muss das Unternehmen unterschiedliche Teile mit verschiedenen Radien und Konturen fertigen. Für alle gilt jedoch: „Sie müssen schnell und präzise produziert werden und am Schluss eine hohe Oberflächenqualität mit einem Rz-Wert von zwei oder drei aufweisen“, erklärt Quast die Anforderungen. „Besonders die Radien und die benötigte Kontur sind eine Herausforderung. Hier haben wir großen Programmieraufwand und müssen sehr genau arbeiten.“

Michael Quast, Geschäftsführer der Weko Werkzeugbau GmbH. –
Michael Quast, Geschäftsführer der Weko Werkzeugbau GmbH, rüstet schnell den Werkzeugträger mit den richtigen Wendeschneidplatten. – (Bild: Iscar Germany GmbH)

Warum eine neue prozesssichere Lösung notwendig war

Bislang setzte Weko bei diesen Aufträgen Rundplattenwerkzeuge ein, die aber nie so ganz überzeugen konnten. „Es hat funktioniert, aber die Werkzeuge sind sehr stumpf“, erklärt Quast. „Sie sind bruchgefährdet und damit nicht sehr prozesssicher. Wenn das Werkzeug während der Bearbeitung kaputtgeht, kann dies auch das Werkstück beschädigen.“ Deswegen musste eine bessere Lösung her. Mit seinem Anliegen wandte sich Quast an Iscar.

Mit den Experten des Werkzeugherstellers haben sich die Werkzeugbauer gemeinsam an den Tisch gesetzt und mit dem Tor 6 Mill auch sehr schnell das passende Werkzeug für die Aufgabe gefunden. Der Multifunktionsfräser ermöglicht nicht nur bessere Ergebnisse als die bisher eingesetzten Werkzeuge – er ist auch noch universell und flexibel einsetzbar. Um sicherzugehen, fuhren die Anwendungstechniker von Iscar mit dem Tor 6 Mill einige Testläufe auf den Maschinen bei Weko. Die Ergebnisse waren sehr gut, und damit war die Entscheidung für den Einsatz des Werkzeugs gefallen.

Trends µ-genau: Iscar-Fräserbaureihe Tor 6 Mill

Die Tor-6-Mill-Reihe umfasst Iscars neue doppelseitige Vollradiuswendeschneidplatten mit sechs Schneidkanten zum Schruppen, Vorschlichten und Schlichten. So lassen sich Profilfräsarbeiten mühelos erledigen. Auch beim Planfräsen und Schrägeintauchen kann der Anwender exzellente Ergebnisse erzielen. Der positive Spanwinkel sorgt für einen weichen Schnitt in Stahl und legiertem Stahl. Es gibt außerdem hoch positive, einseitige Geometrien mit drei Schneidkanten zum 90°- und 45°-Fräsen sowie Hochvorschubwendeschneidplatten.

Iscar hat den Multifunktionsfräser im Rahmen seiner weltweiten Produktkampagne Logiq für die Bearbeitung ganz unterschiedlicher Werkstoffe entwickelt. Der Tor 6 Mill ist in den Varianten TR6 ER als Schaftfräser mit Durchmessern von 16 bis 32 Millimeter, in TR6 ER-M als Schaftfräser mit Flexfit Einschraubschnittstelle und Durchmessern von 16 bis 35 mm sowie in TR6 FR als Planfräser in den Durchmessern 40, 42, 50, 52, 63, 66 und 80 Millimeter verfügbar.

Der Fräser spielt seine Stärken, insbesondere beim Taschen-, Plan- und Konturfräsen, Abzeilen sowie im Dreh- und Eckfräsen aus. Normale und tiefe Kavitäten entstehen damit in hoher Oberflächenqualität. Bestücken lässt er sich mit doppel- und einseitigen Wendeschneidplatten (WSP) mit drei bis sechs Schneidkanten und Eckenradien von 0,5 bis 3 Millimeter.

Der Sechskant. –
Der Sechskant wurde mit dem Schaftfräser mit 20 Millimeter Durchmesser gesetzt. Bestückt war der Fräser mit 90°-Eckfräsplatten. – (Bild: Iscar Germany GmbH)

Ein weiterer großer Vorteil ist, dass der Nenndurchmesser des Werkzeugs immer derselbe bleibt. Zusätzlich zu diesen Wendeschneidplatten mit den gängigen Eckenradien zum Abzeilen sind auch weitere WSP zum 90°-Eckfräsen, zum Planfräsen und Anfasen mit 45° sowie zum Hochvorschubfräsen erhältlich.

Für alle Typen von Wendeschneidplatten genügt ein Grundhalter. Die Platten besitzen einen positiven Spanwinkel für einen besonders weichen Schnitt und sind aus den hoch widerstandsfähigen Sumotec-Schneidstoffsorten gefertigt.

„Mit dem Tor 6 Mill geht die Bearbeitung schneller, das Werkzeug läuft zuverlässig. Hinzu kommt, dass meine Maschinen leiser arbeiten, und die Standzeit des Werkzeugs hat sich auch deutlich verbessert: Das läuft und läuft und läuft.“

Michael Quast, Geschäftsführer Weko Werkzeugbau

Weshalb ein flexibler Werkzeugeinsatz besonders relevant ist

Die einzelnen Elemente der Schließplatte werden auf verschiedenen Maschinen und mit unterschiedlichen Verfahren bearbeitet. Mit dem Tor 6 Mill benötigt Quast nur noch ein Werkzeug dafür. Er muss lediglich den richtigen Werkzeugträger mit den für die Aufgabe passenden WSP bestücken.

Beispielsweise wurde ein Element in einer CNC-Drehmaschine mit einem Sechskant versehen. Dazu kam der Schaftfräser mit 20 Millimeter Durchmesser, bestückt mit 90°-Eckfräsplatten in der verschleißfesten Schneidstoffsorte IC808, zum Einsatz.

Die Oberfläche wurde mit Hochvorschubplatten vorgeschruppt. –
Die Oberfläche und die benötigte Kontur des Bauteils wurden mit Hochvorschubplatten vorgeschruppt und anschließend mit den Standardwendeschneidplatten fertiggeschlichtet. – (Bild: Iscar Germany GmbH)

Aufwendiger war die Bearbeitung einer anderen Komponente. In der Fräsmaschine wurden die Oberfläche und die benötigte Kontur mit Hochvorschubplatten vorgeschruppt und anschließend mit den Standard-WSP fertiggeschlichtet. „Diese Flexibilität des Werkzeugs und seine Prozesssicherheit bis zum Ende des Bearbeitungsvorgangs ist für uns das A und O“, erklärt Quast. „Da kommt man an Iscar nicht vorbei.“

Mit dem Tor 6 Mill hat Weko sehr gute Erfahrungen gemacht. „Die Bearbeitung geht schneller, das Werkzeug läuft zuverlässig. Hinzu kommt, dass meine Maschinen leiser arbeiten, was ja der Arbeitssicherheit zugutekommt, und die Standzeit des Werkzeugs hat sich auch deutlich verbessert“, führt der Geschäftsführer aus. „Das läuft und läuft und läuft.“

Geschäftsführer Karsten Schulte ist bei der Weko GmbH fürs CNC-Drehen zuständig. –
Geschäftsführer Karsten Schulte ist bei der Weko GmbH fürs CNC-Drehen zuständig. Er setzte den Sechskant mit der neuen Mazak-Drehmaschine des Unternehmens. Auf der Anlage mit gesteuerter Y-Achse laufen die weichschneidenden Werkzeuge von Iscar hervorragend. – (Bild: Iscar Germany GmbH)

Wobei die längere Standzeit bei Einzelfertigung immer schwierig exakt zu beziffern sei: „Da habe ich aber ein gutes Gefühl“, sagt der erfahrene Metallbearbeiter. „Ich war anfangs skeptisch, ob ein weichschneidendes Werkzeug mit positivem Spanwinkel auch für härtere Materialien taugt, aber es hat sich bewährt“, resümiert Quast. „Meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt.“ Ebenfalls voll zufrieden ist er mit der Zusammenarbeit mit Iscar. „Es lief wie immer tadellos. Ein Anruf – und am nächsten Tag sind die Werkzeuge oder Techniker da.“

Quelle: Iscar Germany GmbH

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