Die Hermle-Zentren sind mit großen Werkzuegmagazinen ausgestattet. So lassen sich die meisten Bearbeitungsfälle abdecken.

Die Hermle-Zentren sind mit großen Werkzuegmagazinen ausgestattet. So lassen sich die meisten Bearbeitungsfälle abdecken.

Bei der Hans-Hermann Bosch GmbH hat unkonventionelles Denken Tradition: Vor 40 Jahren war das Unternehmen einer der Wegbereiter der Funkenerosion, ab 1982 ein Pionier des Drahterodierens. Heute ist der Lohnfertiger und Formenbauer eines der ersten Unternehmen, das mit der ECM-Technologie arbeitet. Innovation ist bei Bosch stets gepaart mit solider, präziser und termingerechter Ausführung.

Verarbeitet werden unterschiedlichste Materialien von Aluminium über Warm- und Kaltarbeitsstähle und gehärtete Werkzeugstähle bis hin zu Titan. Gerade auch Hartfräsen ist ein wichtiges

Hermle Steuerung

Dank der Heidenhain-Steuerung können Programme und Bediener sehr leicht von einer Maschine auf die andere wechseln.

Thema bei Bosch. „Einer unserer Schwerpunkte sind Mehrkomponentenwerkzeuge, die wir bis zu einem Gewicht von rund 10 t bearbeiten können“, erklärt Geschäftsführerin Tanja Bosch. „Wir konzipieren und fertigen hauptsächlich für die Branchen Elektro, Handwerkzeuge, weiße Ware, aber auch Automotive inklusive des Bereichs Sicherheit.“ Weitere Standbeine sind die Prototypen- und Einzelteilfertigung oder auch kleinere Serien in Lohnarbeit.

Das sagt die Redaktion

Verdienter Spitzenplatz

An Hermle führt in Sachen Service momentan kein Weg vorbei: Das Gosheimer Unternehmen setzt klar den Standard, wenn es um den Service im Bereich Bearbeitungszentren geht. Guten Service erwartet man – wenn Anwender wirklich begeistert sind, muss man schon mehr zu bieten haben als nur schnelle Hilfe im Schadensfall. Hermle nimmt seine Anwender ernst, macht sich Gedanken über hilfreiche Zusatzangebote, hinter denen auch nicht immer gleich ein Preisschild steht. Die Luft an der Spitze ist dünn. Wer so nachhaltig wie Hermle beim Service immer wieder Spitzenplätze belegt, muss sehr viel richtig machen. Und das schon über sehr lange Zeit. Der Erfolg gibt den Gosheimern recht.
Richard Pergler

„Wer an der technologischen Spitze wettbewerbsfähig sein will, muss ständig in neue Bearbeitungstechnik investieren“, betont Bosch. „Deshalb sorgen wir dafür, dass Maschinen, die in die Jahre kommen, regelmäßig gegen neue,

Heidenhain Steuerung

Die Heidenhain-Steuerung sorgt für Durchgängigkeit. Und der daneben montierte Viewer ist ein wichtiger Schritt zur papierlosen Fertigung.

leistungsfähigere Alternativen ausgetauscht werden – zwischen den Maschinengenerationen liegt oft ein gewaltiger Technologiesprung, den wir für uns nutzen wollen.“ Ein wichtiges Ziel neben der Erhöhung der Produktivität ist meist auch die Reduzierung der teuren Nacharbeit – die Werkstücke sollen möglichst einsatzfertig von der Maschine kommen.

Hohe Durchgängigkeit angestrebt

Zwar werden bei jeder Neubeschaffung immer wieder umfangreiche Evaluierungen verschiedener Maschinenhersteller und -modelle vorgenommen. Aus Gründen einer hohen Durchgängigkeit

Hermle Zusatzwerkzeuge

Für Bearbeitungsaufgaben, die sich nicht so oft wiederholen, verfügen die Bediener über Zusatzwerkzeuge an den Maschinen.

streben die Verantwortlichen jedoch einen möglichst einheitlichen Maschinenpark an. „Wenn wir die Möglichkeiten der CAM-Programme auf dem aktuellen Stand der Technik und Simulationen nutzen wollen und die Laufzeiten der Maschinen bei gleichzeitig größtmöglicher Flexibilität erhöhen wollen, ist eine klare Linie eine große Hilfe“, erklärt Bosch. „Damit ist es auch deutlich leichter, bei Bedarf Programme zwischen den Maschinen auszutauschen und so die Kapazitäten optimal zu nutzen.“ Auch für die Bediener ist es dank ebenfalls durchgängig eingesetzter Heidenhein-Steuerung ein Leichtes, von einer Maschine auf die andere zu wechseln.

Das Unternehmen setzt daher in der Fräsbearbeitung inzwischen bei Neubeschaffungen nahezu durchwegs auf Hermle-Bearbeitungszentren. „Sie sind technologisch ausgereift, sehr pflegeleicht und bieten uns damit einen hohen Grad an Verfügbarkeit“, berichtet Bosch. „Hier passt das gesamte Maschinenkonzept – die hohe Steifigkeit der Maschinen ermöglicht progressive Bearbeitungswerte bei höchster Dynamik und Präzision. Dank ihrer hohen Prozesssicherheit tragen sie dazu bei, dass wir die Termine unserer Kunden zuverlässig einhalten können.“

In jüngster Zeit kamen mehrere Hermle C32U in den Maschinenpark, bislang neueste Erwerbung ist eine C42U mit HSK53-A-Aufnahme und einer Spindel, die bis 18 000 min-1 dreht. In diesen Tagen soll die neue C52U kommen. „Und“, so Tanja Bosch, „wenn die das versprechen, dann passt das auf den Punkt.“

Trends µ-genau

Gezielte Automatisierung

Längst ist es bei den Anwendern angekommen, dass Automatisierung eben nicht nur in der Großserie, sondern gerade auch bei Losgröße 1 neue Potenziale erschließen kann. Es reicht indes nicht, einfach eine Automatisierung von der Stange zu kaufen – das ist meist von vornherein zum Scheitern verurteilt. Zunächst müssen die eigenen Prozesse fit gemacht werden für die Automatisierung, müssen Abläufe vorgedacht und standardisiert werden. Da eines der Ziele einer Automatisierung der mannarme oder mannlose Betrieb ist, hat Prozesssicherheit einen weit höheren Stellenwert als in der vom Bediener begleiteten Produktion. Das gilt insbesondere auch für die eingesetzten Maschinen und Werkzeuge.

Bosch Werkzeugkomponenten

Eine der Kernkompetenzen ist die Konzeption und Herstellung teilweise sehr komplexer Werkzeuge, auch für Mehrkomponentenspritzguss.
Bilder: werkzeug&formenbau.de

Verstärkt sollen die Maschinen künftig mit einer Automatisierung ausgestattet werden, um ihre Kapazitäten besser zu nutzen und die hochqualifizierten Mitarbeiter bestmöglich einzusetzen. Beim Nullpunktspannsystem setzen dei Formenbauer auch heute schon auf die bewährte Lösung von Erowa – so ist es heute schon möglich, Werkstücke extern zu rüsten und sie schnell und einfach in die Maschinen einzuwechseln.

Die Verantwortlichen bei Bosch jedoch wollen eine wesentlich weitergehende Lösung. Drei Bearbeitungszentren sollen in naher Zukunft an ein Linearsystem angebunden werden, eventuell auch noch ein viertes. „Gerade wenn es um hochqualifizierte Arbeitskräfte geht, ist es sehr schwer, jemand für ein Schichtmodell zu begeistern“, ist sich Bosch sicher. „Die Automatisierung soll es uns ermöglichen, die Bearbeitungszeiten von der Anwesenheit unserer Maschinenbediener zu entkoppeln.“

Es sind aber nach Überzeugung der Geschäftsführerin nicht nur die hervorragenden technischen Daten der Maschinen, die bei Neubeschaffungen für Hermle sprechen. „Der Hersteller passt einfach zu uns,

Bosch Lohnfertigung

Seit Unternehmensgründung spielt die Lohnfertigung bei Hans-Hermann Bosch eine wichtige Rolle.

das reicht von der Fertigungsphilosophie bis zum Leistungsversprechen an die Kunden – und wie es eingehalten wird“, betont Bosch. „Wir arbeiten jetzt schon seit Jahren mit Hermle. Der Service ist hervorragend. Das fängt bei den Servicetechnikern an, die sehr kompetent, schnell und umfassend auf unsere Wünsche reagieren, und hört bei der reibungslosen Ersatzteilversorgung noch lange nicht auf. Hermle denkt und handelt sehr geradlinig. Und das gefällt uns.“

Profil

Hans-Hermann Bosch GmbH

Das Unternehmen, das im Lauf der Jahre zur Bosch-Gruppe angewachsen ist, besteht heute aus sieben spezialisierten Unternehmen an Standorten in Deutschland und Rumänien. Gemeinsam bieten sie vielfältige Leistungen und Produkte in hoher Komplexität aus einer Hand. Das Unternehmen, das seit 2014 in einem neuen Gebäude mit 4800 m2 Produktionsfläche angesiedelt ist, beschäftigt rund 70 Mitarbeiter. Auch die Nachwuchsförderung ist für die Verantwortlichen ein wichtiges Thema – das Unternehmen bildet in verschiedenen Ausbildungsberufen aus.

Auch wenn die Maschinen sehr zuverlässig sind – der gute Service gibt ein gutes Maß an Sicherheit: „Die Produktion steht und fällt mit der Verfügbarkeit unserer Maschinen, schließlich stehen wir bei unserem Kunden mit einem festen Liefertermin im Wort, der in der Regel keinen Spielraum für lange Ausfälle lässt“, betont Bosch. „Wir müssen arbeiten können. Deshalb ist das Thema Service bei uns durchaus ein wichtiger Faktor bei der Kaufentscheidung.“

Bosch Mehrkomponenten

Komplexe 2K-Teile, hier mit Hart- und Weichkomponente, sind eine der Domänen der Bad Ditzenbacher Werkzeugbauer.

Eine Partnerschaft, die begeistert

Nicht nur im Schadensfall trennt sich in Bezug auf den Servicegedanken die Spreu vom Weizen: „Wir haben den Eindruck, dass die

Verantwortlichen bei Hermle die Herausforderungen und Anforderungen für klein- und mittelständische Unternehmen sehr genau kennen“, meint Bosch. „Die machen sich durchaus weitreichende Gedanken, wie sie uns unterstützen können.“ Beispielsweise bei einem Engpass, etwa, wenn die Lieferzeit einer neu bestellten Maschine überbrückt werden muss: „Die von Hermle helfen“, betont Bosch. „Wir haben für ,zwischendrin‘ von Hermle schon einmal eine andere

Tanja Bosch, Hans-Hermann Bosch

„Wer an der technologischen Spitze wettbewerbsfähig sein will, muss regelmäßig in neue Bearbeitungstechnik investieren“
Tanja Bosch,
Geschäftsführerin Hans-Hermann Bosch GmbH

Maschine bekommen, damit wir produzieren konnten. Das ist eine echte Partnerschaft.“

Kontakt:

Weitere interessante Videos finden Sie auf dem Youtube-Kanal der werkzeug&formenbau.

 

Sie möchten gerne weiterlesen?