Retrofit: Manuelle Messmaschinen lassen sich mit einem neuen Controller wie dem Stiefelmayer MZ2000 für das Protokoll MZ 1060 fit für die Zukunft machen.

Retrofit: Manuelle Messmaschinen lassen sich mit einem neuen Controller wie dem Stiefelmayer MZ2000 für das Protokoll MZ 1060 fit für die Zukunft machen.

Seit über drei Jahrzehnten wird die Kontrolle der gefertigten Bauteile beim Familienunternehmen für Formen-, Modell- und Werkzeugbau Schmidt Modellbau GmbH mit einer Stiefelmayer-Messmaschine durchgeführt. Kundenvorgaben und auch die eigenen Ansprüche verlangen die Endkontrolle auf Präzision. Deshalb ist die Überprüfung aufgrund der Dokumentationspflicht gegenüber dem Kunden natürlich Standard. Aber auch zwischen einzelnen Arbeitsschritten, zum Beispiel nach dem Guss oder vor dem Fräsen, vermisst Schmidt Modellbau die Bauteile auf Soll-Ist gegenüber einem CAD.

Neue Ausrüstung der Messmaschine

Nachdem die alte Software der Messmaschine von Schmidt Modellbau nicht weiter unterstützt wurde, stellte sich die Frage nach Alternativen. Die Anschaffung eines Messarms wäre eine

Duwe Polyworks 2

Projektverwaltung und flexible Reportoptionen sind Argumente für PolyWorks.

Option gewesen, auch um vereinzelte optische Mess-aufgaben erfüllen zu können. Günstiger und aufgrund der Auslastung auch angemessener erschien dem Familienunternehmen jedoch die Ausrüstung der Messmaschine mit neuem Controller und neuer Messsoftware.

Trends-µ-genau

Software PolyWorks 2015

  • Benutzer werden beim Scannen von Merkmalen geführt
  • analysiert die Datendichte der Oberfläche sowie der Kanten von Merkmalen
  • zeigt farblich hervorgehoben, wo die Scanqualität für eine Extraktion von Messwerten nicht ausreicht
  • schlägt bei abweichenden Grenzwerten Alarm
  • merkmalsbasierte Inspektionen in 2D-Schnitten
  • neue Lizenzschlüssel für Einzelplatzlizenzen liegen in der Cloud bereit
  • hochauflösende Punktwolken lassen sich aus vorläufig berechneten Polygonmodellen ableiten; Zeitersparnis
  • Einzelmessungen lassen sich in aussagekräftigen Stichproben bündeln und Eingriffswerte errechnen
  • Verbesserungen für Standpunktwechsel bei der Vermessung großer Objekte
  • volle Flexibilität bei der Ausrichtung über Zielpunkte

Nach kurzer Suche stach dem Formen-, Modell- und Werkzeugbau die Software PolyWorks ins Auge. Auf der Messe Control in Stuttgart nutzte Schmidt Modellbau die Gelegenheit, sich am Stand der Duwe-3d AG näher zu informieren sowie Alternativen zu sichten. Nach einer Vorführung von PolyWorks beim Schmidt Modellbau in Friedrichshafen war dann klar, dass die Software alle bestehenden Anforderungen des Unternehmens bedient. Darüber hinaus bietet PolyWorks laut Schmidt Modellbau viele nützliche Funktionen, die mit der alten Software gar nicht oder nur sehr schwer umzusetzen waren. Vor allem die Möglichkeiten der Reportgestaltung hat das Familienunternehmen überzeugt. Im Report lassen sich

Duwe Polyworks

Dank Umrüstung und PolyWorks ist die manuelle Messmaschine wieder zeitgemäß.

Messergebnisse graphisch aufbereiten. So zeigen Schnitte im Bauteil, Falschfarbendarstellungen und Beschriftungen im Messbericht auf einen Blick, an welchem Punkt Toleranzen eingehalten werden konnten oder Abweichungen vorliegen. Zahlenkolonnen klassischer Mess-protokolle sind heute oft nicht mehr erwünscht.

Leichte Integration von Zubehör

Stiefelmayer bietet Horizontal-Messmaschinen und umfangreiches Zubehör wie den Messzähler MZ2000 für die Schnittstelle zum Protokoll MZ 1060 an. Ebenfalls realisierbar sind Schnittstellen zum Format I++. Diese Umrüstung reicht aus, um die Messmaschine in einen Inspek-tionsablauf mit moderner Software zu integrieren. Der Controller übersetzt über das Protokoll die Tasterposition für die Software. Alle Funktionen des Moduls für taktiles Messen „PolyWorks Inspector Probing“ stehen damit zur Verfügung.

Eine weitere Stärke von PolyWorks ist die Verwaltung von Messprojekten in der Baumansicht. Die Struktur selbst komplexester Projekte ist darin auf wenige Ebenen reduzierbar. Für Reporte lassen sich diese Ebenen frei kombinieren und um beliebig viele Details, Analysen, Merkmalsauswertungen und Screenshots sukzessive erweitern. Die übersichtliche Struktur spart Zeit und hilft bei aufwändigen Projekten mit zum Teil 1500 Messpunkten, Fehler zu vermeiden.

Profil

Schmidt Modellbau GmbH

Der Familienbetrieb Schmidt Modellbau ist ein Unternehmen für Formen-, Modell- und Werkzeugbau. Kunden sind vor allem Zulieferer der Automobilindustrie, kunststoffverarbeitende Betriebe oder Unternehmen aus der Luft- und Raumfahrt. Zum Angebot gehören die Planung und Fertigung von Modelleinrichtungen für 0-Serien- und Serieneinrichtungen, Robotergreifern, Putzstationen und Kerneinlegevorrichtungen. In der Produktionshalle gibt es mehrere 3- und 5-Achs-Portalfräsmaschinen, mit denen Werkstücke bis 4000 x 2800 mm Größe in Kunststoff, Aluminium und Stahl hergestellt werden. Aktuell sind 24 Mitarbeiter und 6 Auszubildende beschäftigt.

Der Umstieg auf die neue Software verlief bei Schmidt Modellbau nahtlos. Die Umrüstung mit Stiefelmayer erfolgte an einem Vormittag. Nach zwei Tagen Schulung bei der Duwe-3d AG in Lindau war das Messteam voll einsatzbereit. Überdies ist ein weiteres Training geplant, das auf individuelle, komplexe Mess-aufgaben und Abläufe eingeht.

Stiefelmayer Wartung

Regelmäßig gewartete und kalibrierte Mess-maschinen bieten Zuverlässigkeit.
Bilder: Duwe-3D, Stiefelmayer-Messtechnik, Schmidt Modellbau

Alle Möglichkeiten der neuen Software nutzt Schmidt Modellbau zwar noch nicht aus, das Repertoire erweitert sich aber ständig. Wenn die Formen-, Modell- und Werkzeugbauer eine neue Funktion nutzen wollen oder etwas nicht auf Anhieb gelingt, wird nicht lange in der Dokumentation nachgeschaut, sondern gleich beim Support von Duwe-3d gefragt. Laut Schmidt Modellbau hat man dann die Antwort meist in einer Minute.

Mittels der Kombination von Umrüstung und PolyWorks ist die manuelle Messmaschine nun wieder „State of the Art“.

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