Bei geführten Rundgängen durch die Knarr-Fertigung konnten sich die Teilnehmer von der Kompetenz des Normalien- und Sonderteilanbieters überzeugen.

Bei geführten Rundgängen durch die Knarr-Fertigung konnten sich die Teilnehmer von der Kompetenz des Normalien- und Sonderteilanbieters überzeugen. (Bild: Knarr Vertriebs GmbH)

Mitte Juni diesen Jahres veranstaltete Knarr, Hersteller von Norm- und Sonderteile, im oberfränkischen Helmbrecht erstmals seinen Präzisionstag. Das Ziel der Veranstaltung war, wie Rainer Knarr, Geschäftsführer der Knarr Vertriebs GmbH und der Rainer Knarr Werkzeugfertigung GmbH, erklärte, Anwendern zu zeigen, mit welchen Fertigungstechnologien das Unternehmen ihre Arbeit seit Jahren begleitet und wie sie ihnen damit präzise Lösungen bieten können. Mehr als 250 Gäste bekamen neben dem pratischen Einblick in die Produktionsräumlichkeiten, im theoretischen Vortragsprogramm Wissen rund um den Werkzeug- und Formenbau vermittelt.

Mit den Vorträgen ist es dem Veranstalter gelungen, eine Kombination aus Theorie und Praxis zu schaffen, da die meisten Maschinen und Technolgien, die auch von den Referenten thematisiert wurden, täglich in der eigenen Fertigung eingesetzt werden. Somit konnte mit dem Präzisionstag ein Anwendertreffen geschaffen werden, das diesen Namen auch tatsächlich verdient.

Bei den Fachvorträgen stand zunächst die Frästechnik im Vordergrund. Der Mediumverteiler von Merz Werkzeugmaschinen bildete hierbei die Basis für die neue Art des Fräsens, mit der im

Knarr Vorträge

Rund 250 Gäste nutzten das breit gefächerte Vortragsprogramm des Knarr Präzisionstages und sparten nicht mit Lob.

Hinblick auf die Produktivität klare Vorteile erzielt werden können. Präzise Frästechnik erfordert präzise Qualitätskontrolle. Diese stand anschließend im Fokus, als unter dem Schlagwort „Messtechnik 4.0“ neue Trends aus dem Hause Heinrich Schneider Messtechnik sowie automatisierte Messprozesse vorgestellt und erörtert wurden.

Kombination aus Theorie und Praxis

Mit dem Flach- und Profilschleifen wurde ein weiteres Fertigungsverfahren vorgestellt. Die Teilnehmer konnten die im Vortrag präsentierten Maschinen und Abrichtsysteme der Blohm Jung GmbH, in den parallel zu den Vorträgen stattfindenden Betriebsrundgängen direkt vor Ort begutachten. Dabei nutzen viele Anwender die Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen.

Für viele Werkzeug- und Formenbauer spielt die Automation eine immer größere Rolle. Erowa System Technologien stellte in einem Vortrag zum einen das Thema Prozessautomation vor, zum anderen aber auch Tendenzen im Werkzeug- und Formenbau und lieferte damit Denkanstöße, um die herkömmlichen Fertigungsprozesse zu hinterfragen.

Rainer Knarr, Knarr Vertriebs

„Ich bin begeistert von den vielen positiven Rückmeldungen, die
ich im Laufe des Tages bekommen habe.“
Rainer Knarr, Geschäfts-führer Knarr Vertriebs GmbH und Rainer Knarr Werkzeugfertigung GmbH

Exeron, ein Spezialist, wenn es um Erodiertechnik in der Fertigung geht, knüpfte an diese Thematik an und stellte den Begriff der „smart factory“ mit einigen Merkmalen vor, die für den zukünftigen Erfolg des Werkzeug- und Formenbaus eine entscheidende Rolle spielen werden. Während der Betriebsrundgänge, die im halbstündigen Rhythmus angeboten wurden, konnten sich die Zuhörer davon überzeugen, dass eine präzise durchdachte Automation gerade bei standardisierten Prozessen enorme Vorteile bieten kann.

GF Machining Solutions stellte klar heraus, dass der Funkenerosion auch zukünftig eine hohe Bedeutung zukommen wird, da in der Praxis längst noch nicht sämtliche Anwendungsfelder erschlossen sind.

Mit dem Thema Hinterschneidungen müssen sich Konstrukteure und Werkzeugbauer täglich auseinandersetzen. Hierzu präsentierte pauser + weinkauf Konstruktion raffinierte Lösungen, die auf Einfallkernen oder Schieberelementen basieren.

CAD/CAM-Lösungen und ihre Herausforderungen

Weiterhin bot Cimatron einen kleinen Wegweiser durch die Welt der CAD/CAM-Lösungen und stellte konkrete Herausforderungen an die Softwareanbieter vor. A.W. Faber-Castell Cosmetics

Knarr Feier

Am späten Nachmittag stand die fränkische Gastlichkeit anlässlich der
Jubiläumsfeierlichkeiten im Mittelpunkt.

präsentierte abschließend einen praktischen Anwendungsfall zur vieldiskutierten Thematik der effizienten Werkzeugtemperierung und -kühlung, die im konkreten Beispiel unter anderem zu einer nicht unerheblichen Verkürzung der Zykluszeit führte.

Nach den Referaten ging die Veranstaltung nahtlos zur Jubiläumsfeier über. Schließlich war es ein doppelter Geburtstag, der den Anlass zur Ausrichtung des ersten Präzisionstages bot. Die Knarr Werkzeugfertigung GmbH feierte ihren 20. Geburtstag, die Knarr Vertriebs GmbH blickte indes auf 15 Jahre zurück. „Ich bin begeistert von den vielen positiven Rückmeldungen, die ich im Laufe des Tages bekommen habe“, erklärte der Gastgeber und Geschäftsführer Rainer Knarr.

Die Vorträge der Referenten, die Themen der Konstruktion und Fertigung, aber auch der Qualitätssicherung abdeckten, kamen sehr gut an. Auch der informelle Austausch im Nachgang fand großen Zuspruch bei den Werkzeug- und Formenbauern.

Kontakt: Knarr Vertriebs GmbH, www.knarr.com

Sie möchten gerne weiterlesen?