Stärker, sparsamer, sicher

Größere Verfahrwege
Die wichtigste Neuerung besteht in der Vergrößerung der Verfahrwege. Auf der X-Achse sind jetzt 1600 mm möglich, also ganze 400 mm mehr als bisher. Die Y-Achse wurde von 1050 auf 1.250 mm erweitert, so dass größere Werkstückgeometrien bearbeitet werden können. Bei Verwendung eines NC-Rundtisches ergibt sich eine Arbeitsebene von 1500 x 1100 mm. Wird die Option auf einen verstärkten Hauptspindelantrieb gewählt, sorgen 23 kW Antriebsleistung für eine deutliche Steigerung der Fräsleistung auf S1 = 475 cm3/min und S6 = 700 cm3/min. So ergibt sich unter anderem eine schnellere Bearbeitung der Werkstücke. Der maximal mögliche Bohrdurchmesser wurde vergrößert und reicht jetzt von 4 bis 36 mm.

Dem Erfolgskonzept, Tiefbohren und Fräsen in einer Maschine zu kombinieren, bleibt die TFZ 2L-1000 treu. Die Kombination zweier Bearbeitungsverfahren und die gesamte Bearbeitung in nur einer Aufspannung verringert die Rüstzeiten. Zudem reduziert sich der logistische Aufwand für die Bewegung großer Teile.

Trends µ-genau

Tiefbohr-Fräszentrum Samag TFZ 2L-1000
Die Vorteile im Überblick:

  • größere Verfahrwege (X 1600 mm, Y 1250 mm); mit NC-Rundtisch: 1500 x 1100 mm
  • höhere Bohr- und Fräsleistung (Bohrdurchmesser 4 bis 36 mm, Fräsleistung S1: 475 cm3/min, S6: 700 cm3/min)
  • mehr Sicherheitsoptionen (Kollisionserkennung mittels „Maschinenairbag“, dynamische Kollisionsüberwachung DCM, Sicherheits­abfrage vor Fräsbearbeitung)
  • bessere Energieeffizienz (wirkungsgradstarke Antriebe nach IE2, energie- und funktionsoptimiertes Hydraulikaggregat, Netzrückspeisung der Bremsenergie, verbessertes Kühl- und Klimatisierungskonzept, große Pneumatikantriebe von Servomotoren ersetzt)
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Samag hat die nächste Generation seiner TFZ-Baureihe auf hohe Energieeffizienz optimiert und bietet mehrere Sicherheitsoptionen an.

Der zweite Schwerpunkt liegt auf einem möglichst sparsamen und effizienten Energieeinsatz. Im Zuge des neuen „Eco power“-Konzeptes wurde eine ganze Reihe von Verbesserungen umgesetzt. Die TFZ 2L-1000 ist mit effizient ausgelegten Hauptspindel- und Vorschubantrieben ausgestattet. Die verwendeten Asynchronmotoren entsprechen der Wirkungsgradklasse IE2. Bei Bremsvorgängen speisen sie Elektroenergie zurück ins Stromnetz. Das Hydraulikaggregat wurde optimiert und arbeitet jetzt in einem geschlossenen Kreislauf. Es wird funktionstechnisch energieoptimiert überwacht: Nicht verwendete Einzelfunktionen werden im Betrieb automatisch abgeschaltet. Die Schaltschrankkühlung wurde auf eine energiesparende und umweltschonende Klimatisierungslösung umgestellt, bei der sogar die Rückgewinnung der Wärmeenergie möglich ist. Dank eines großflächigen Kühlmitteltanks kann auf Kühlaggregate verzichtet werden. Große pneumatische Antriebe wurden von effizienteren servomotorischen Antrieben ersetzt.

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Fräsen und Tiefbohren in einer Aufspannung spart Rüstzeit und logistischen Aufwand bei der spanenden Bearbeitung im Werkzeug- und Formenbau.

Das Tiefbohr-Fräszentrum TFZ 2L-1000 verfügt über mehrere Sicherheitsoptionen. So kann ein sogenannter Maschinen-Airbag zur Kollisionserkennung integriert werden. Er schützt das Tiefbohr-Fräszentrum und seine Spindeln in Crash-Situationen mittels einer 3D-Beschleunigungssensorik. Die kann selbständig maschinenkritische Situationen erkennen und umgehend darauf reagieren. Bei Kollisionen wird in weniger als einer Millisekunde eine Vollbremsung eingeleitet. Schwere Verformungen und Schäden an Werkzeugen und Bearbeitungsteilen werden so im Ernstfall verhindert.

Als zweites Sicherheits-Feature kann die dynamische Kollisionsüberwachung DCM als Softwareoption in die Maschinensteuerung iTNC 530 integriert werden. Sie stellt eine leistungsfähige Funktion zur Verfügung, die Kollisionen zwischen Werkzeug und Maschinenkomponenten sowie zwischen Werkzeug und Spannmitteln vermeiden soll. DCM funktioniert sowohl im gesteuerten als auch im Einrichtbetrieb, wenn die Maschinenachsen vom Bediener manuell verfahren werden. Sobald das Werkzeug auf „Kollisionskurs“ ist, werden die Achsbewegungen mit einer Fehlermeldung gestoppt. Der Bediener kann sich alle definierten Kollisionskörper der Maschine am Bildschirm anzeigen lassen.

Zusätzliche Sicherheitsabfrage
Vor dem Fräsen verhindert eine zusätzliche Sicherheitsabfrage mögliche Kollisionen der Bohr- und Frässpindel mit der Späneschleusenpatrone und den Lünetten. Zur Fräsbearbeitung wird die Späneschleusenpatrone per Schnellwechselsystem entfernt, die Kombinationsspindel taucht in eine zusätzliche Abstützung am vorderen Ende der Bohr-Fräseinheit. Diese Abstützung nimmt die beim Fräsen entstehenden Querkräfte auf.

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Auf der Euromold 2012 präsentierte Samag die nächste Generation der
TFZ-Baureihe, die TFZ 2L-1000, der Öffentlichkeit erstmals „unter Span“.

Die TFZ 2L-1000 kann mit einer optionalen, schwenkbaren Bohr- und Fräs­einheit von ­–30 bis +15° ausgestattet werden. Sie erlaubt alle Bearbeitungen unter zwei Winkeln, was zusätzliche Flexibilität und Zeitersparnis bringt. Dank dem vorderen Schwenklager liegt die Reichweite der Bohrbuchse und der Spindelnase 500 mm über der Tischkante. Die Werkstücke können in einer Aufspannung von vier Seiten bearbeitet werden. In Kombination mit dem NC-Rundtisch ist die Bearbeitung unter zwei Winkeln möglich. Zur Steigerung der Stabilität können zwei mitfahrende Stützlünetten verwendet werden. Zusätzlich kann ein Werkzeugwechsler für 24 oder 32 konventionelle Werkzeuge eingesetzt werden.

Dank einer großzügig dimensionierten Beladetür und einer zusätzlichen Bedienertür ist die Maschine optimal zugänglich. Zum kompletten Bearbeitungszentrum gehört auch die Peripherie mit Späneförderer und -zentrifuge sowie der Absaugvorrichtung für den Ölnebel.

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