Die additive Fertigung ist vielfach möglich. -

Die additive Fertigung ist möglich für Bauteile bis zur maximalen Abmessung von 250 x 250 x 300 Millimeter. - (Bild: Nonnenmann)

Die Firma Nonnenmann aus Winterbach hat in den letzten beiden Monaten zwei Neuprodukte zur Prozessoptimierung für die Spritzgussfertigung und Werkzeuginstandhaltung auf den Markt gebracht. Ziel dabei ist es, die Möglichkeiten der additiven Fertigung von Werkzeugstahl im Pulverbettverfahren SLM (selektives Laserschmelzen) für die Anforderungen im Werkzeug- und Formenbau anzubieten. Im SLM-Verfahren werden die Bauteile durch das schichtweise Aufschmelzen von metallischem Pulver generiert. Diese Fertigungstechnologie ermöglicht es, konturnahe Werkzeugtemperierungen umzusetzen und optimiert dadurch die Bauteilqualität und Zykluszeit in der Spritzgussproduktion.

Um es für den Kunden einfach zu machen, bietet das Unternehmen hierbei ein Komplettpaket an, wobei der Kunde das finale einbaufertige Bauteil erhält. Das heißt, die additive Fertigung und die erforderliche nachträgliche Fertigbearbeitung werden komplett als verlängerte Werkbank übernommen. „Wir nutzen die aktuelle Corona-Zeit, um für unsere Kunden neue innovative Produkte und Lösungen zu erarbeiten“, erklärt Geschäftsführer Volker Nonnenmann.

Für den Metall-3D-Druck bietet Nonnenmann das sich hierbei bereits etablierte Material 1.2709 an, welches durch die technischen Eigenschaften für viele Anwendungen und Anforderungen im Werkzeug- und Formenbau einsetzbar ist. Im Bereich der Werkzeugstähle zur additiven Fertigung sind bis dato nur wenige Materialien verfügbar. Die Schwierigkeit ist hierbei, dass nicht jedes aus der konventionellen Fertigung bekannte Material auch in Pulverform verfügbar und umsetzbar ist.

Daher liegt das zukünftige Potential auf der weiteren Materialentwicklung. Nonnenmann macht hier einen Schritt nach vorne und bietet zusätzlich ein weiteres Material ähnlich dem 1.2083 für den Werkzeug- und Formenbau an. Dabei handelt es sich um einen korrosionsbeständigen Werkzeugstahl, welcher auch in der konventionellen Fertigung immer mehr an Beliebtheit gewonnen hat.

Dieser neue Werkstoff hat sehr ähnliche Eigenschaften wie der 1.2083, jedoch ist die Zusammensetzung etwas unterschiedlich, da das Pulver für den 3D-Druck optimiert und angepasst werden musste. Alleinstellungsmerkmal und Vorteil in der Anwendung ist hier die Korrosionsbeständigkeit, wodurch eine lange Lebensdauer der damit gefertigten Bauteile gewährleistet wird. Beide Materialien lassen sich bei Bedarf beschichten und sind polierbar. Durch Wärmebehandlung erreichen die Werkstoffe eine Arbeitshärte von 48-52 HRC.

Quelle: Nonnenmann GmbH

Sie möchten gerne weiterlesen?