Antriebseinheit NT

Die Antriebseinheit NT kann als Nadeleinzelantrieb oder mit Hubplatte verbaut werden. - (Bild: Witosa)

Mit dem Motion Controller hat der Heißkanalspezialist Witosa aus Frankenberg seine Produktpalette um einen weiteren Baustein zur Steuerung elektrischer Nadelantriebe erweitert. Das Steuergerät zeichnet laut Hersteller die einfache Bedienbarkeit, universelle Einsetzbarkeit und eine implementierte Sicherheitstechnologie aus.

Ob das Werkzeug über einen Antrieb mit Servomotoren oder Magnetventilen gesteuert wird, der Motion Controller soll mit seinen vielseitigen Einsatzmöglichkeiten überzeugen. Die Software kann über einfache Parametrierung individuell an die jeweiligen Anforderungen und Werkzeuge angepasst werden, so dass ein bereits abgestimmter Spritzprozess auf Knopfdruck schnell, optimal und effizient aus dem Datenspeicher abgerufen werden kann. Via USB-Schnittstelle bietet der Motion Controller dem Anwender eine nahezu unbegrenzte Speicherkapazität. Die Kombination aus Motor- beziehungsweise Kaskadensteuerung kann mit der Heißkanalregelung komplettiert werden und erspart dem Anwender Standfläche.

Antriebseinheit für zwei Düsentypen geeignet

Motion Controller
Der Motion Controller verspricht eine einfache Bedienbarkeit, universelle Einsetzbarkeit und eine implementierte Sicherheitstechnologie. - (Bild: Witosa)

Mit der neuen Baureihe NT verspricht Witosa eine optimierte und anwenderfreundliche Form der Antriebstechnik für Nadelverschlusssysteme. Das Augenmerk liegt bei diesem System auf hoher Ausfallsicherheit und guter Zugänglichkeit. Die Antriebseinheit NT kann sowohl hydraulisch als auch pneumatisch betrieben werden und steht in zwei Baugrößen zur Verfügung: für die Düsentypen 14 bis 20 und für die Düsentypen 24 bis 32. Die NT kann als Nadeleinzelantrieb oder mit Hubplatte im Heißkanalsystem verbaut werden. Bei der NT ist kein Dichtungswechsel für Medienwechsel zwischen hydraulischem und pneumatischem Betrieb notwendig. Besonders hilfreich, wenn das Spritzgießwerkzeug auf verschiedenen Maschinen betrieben wird, etwa zur Abmusterung beim Werkzeughersteller.

Sicheres Schließen der Verschlussnadeln gewährleistet

Die Einheit wird in der düsenseitigen Aufspannplatte verbaut und kann mit der Aufspannplatte zusammen demontiert werden, ohne dass die Verschlussnadeln entfernt werden müssen – Voraussetzungen für anwenderfreundliche Montage und wartungsfreundliche Bedienung.

Der Hersteller empfiehlt den Einsatz vorwiegend in Systemen für Anwendungen mit niedrigen bis mittleren Fachzahlen. Hydraulisch betrieben eignet sich die Antriebseinheit insbesondere für Automotive und Elektrotechnik. Pneumatisch wird die Antriebseinheit vor allem in Medizin, Pharma, Packaging und auch für Hochtemperaturanwendungen eingesetzt.

Die Antriebseinheit NT soll die Prozessstabilität auch bei faserverstärkten Kunststoffen signifikant erhöhen – sie gewährleistet laut Hersteller auch bei hochgefüllten Materialien ein sicheres Schließen der Verschlussnadeln. ta

Trends µ-genau

Nadelverschluss

Nadelverschlusssysteme verschließen in der Spritzgießfertigung von Kunststoffteilen nach dem Einspritzen des Kunststoffs die Heißkanaldüsen gegenüber der Kavität. Bei Heißkanalsystemen mit Nadelverschluss wird das Kunststoffteil in der Regel direkt angespritzt – damit bleibt der Anspritzpunkt sauber und ohne den sonst typischen Spritzrest.
Bei normalen Heißkanaldüsen, die direkt auf dem Kunststoffteil anspritzen, bleibt immer ein kleiner Spritzrest am Abrisspunkt bestehen, der oft in aufwändiger Nacharbeit zu entfernen ist. Bei dem Nadelverschlusssystem wird nach dem Einspritzen der Kunststoffmasse der Anschnittdurchmesser mittels einer Stahlnadel verschlossen, der Spritzrest wird in das Kunststoffteil gedrückt. Die Nadel ist genau bündig mit der Oberfläche des Kunststoffteiles. Am Teil sieht man nur eine runde Markierung. Nadelverschlussdüsen können auch in Kaskadenspritzen verwendet werden.

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