Montierter Meusburger-Feinzentrierkegel
Montierter Meusburger-Feinzentrierkegel. Gut sichtbar ist die Verschraubung per Inbusschraube von der Trennebene aus. - (Bild: werkzeug&formenbau)

"Die kleine Bauform der Meusburger-Zentriereinheit ist sehr praktisch – und so bei keinem anderen Anbieter zu finden", betont Eggerstorfer. "Damit finden die Elemente nahezu überall Platz. Das zahlt sich insbesondere auch dann aus, wenn wir nachträglich eine Form aufwerten müssen." Zudem erfordert das System nur eine geringe Bautiefe – je 12 mm tief werden die Komponenten im Einsatz versenkt. Das erlaubt die Verwendung relativ dünner Platten und Einsätze und spart so Geld und Bearbeitungsaufwand. Eine mitgelieferte Abstimmscheibe mit 3,3 mm Stärke kann nahezu µ-genau abgeschliffen und auf die gewünschte Stärke konfiguriert werden (in der Regel auf exakt 3 mm). So lässt sich die Einheit in der Höhe exakt justieren.

Schutzkappen verhindern Kratzer
Die Schutzkappen, die aus den regranulierten Angüssen gespritzt werden, verhindern Kratzer beim Gleitschleifprozess. - (Bild: werkzeug&formenbau)

Wie in jedem kostenbewusst arbeitenden Formenbau gilt auch bei Silhouette: Nicht so genau wie möglich fertigen, sondern so genau wie nötig. "Wenn die Toleranzen kleiner werden, steigt der Aufwand exponentiell", erklärt der erfahrene Formenbauer. "Deshalb werden bei Brillengestellen, die beispielsweise lackiert werden sollen, kleine Versatze in Kauf genommen, da später der Lack vieles überdeckt." Die Formen werden also ohne Feinzentrierung gebaut und auch betrieben.

Wenn indes im Nachhinein – und das kommt gar nicht so selten vor – die Designstrategen bei Silhouette beschließen, das Brillengestell auch in hochwertiger Kunststoffoptik auf den Markt zu bringen, müssen die Formen nachträglich mit der Feinzentrierung versehen werden.

Zentrierelement
Beim Zusammenfahren greift der Kegel in die konusförmige Aussparung des Zentrierelements und richtet die Formnester exakt zueinander aus. (Bild: werkzeug&formenbau)

"Das ist kein Problem – Platz ist dafür meist ausreichend vorhanden, und Sacklöcher und Gewinde bringen wir auch ins gehärtete Material problemlos ein", ergänzt Eggerstorfer. "Wir entwickeln uns stetig weiter. Die Zusammenarbeit mit Partnern wie Meusburger bringt uns in unserer täglichen Arbeit voran – die Feinzentriereinheit ist eines von vielen Beispielen, die sich aus diesem partnerschaftlichen Miteinander ergeben." nh

Trends µ-genau

Feinzentrierung auch für Mikroformen

Die Meusburger-Feinzentrierung E 1310 ist in Einbaudurchmessern von 10 bis 42 mm lieferbar. Die Komponenten bestehen aus Einsatzstahl 1.7131 (16MnCr 5) mit 60 HRC. Eine Abstimmscheibe erlaubt das einfache, präzise Justieren der Höhe in der Form. Die Feinjustierung lässt sich sowohl von hinten als auch von der Trennebene aus im Formeinsatz fixieren. Damit ist sie auch für den problemlosen nachträglichen Einbau sehr gut geeignet. Inzwischen hat Meusburger sein Programm auch um die DLC-beschichteten flachen Feinzentrierungen E 1307 und die Feinzentrierungen E 1311 mit Durchmessern zwischen 6 und 10 mm speziell für kleine und Mikroformen erweitert.

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