Christoph Stüker

Christoph Stüker, Projektleiter beim formnext-Veranstalter Mesago. - (Bild: formnext)

Die formnext findet derzeit - vom 14. - 17.11.2017 - auf dem Frankfurter Messegelände statt.

Herr Stüker, auf der formnext richtet sich erstmals die Seminarreihe "discover3Dprinting" an kleine und mittlere Unternehmen. Warum?

Mit "discover3Dprinting" haben wir neben unserer internationalen Fachkonferenz, die sich vor allem an Experten richtet, ein interessantes Seminarangebot für "Einsteiger" – also für Geschäftsführer, Entwickler und Entscheider in kleinen und mittleren Unternehmen. Wir haben festgestellt, dass auch viele kleinere Unternehmen durchaus Additive Fertigung beziehungsweise "3D-Druck" nutzen möchten, aber es oft noch an Informationen und Detailkenntnissen mangelt.

Wie äußert sich das?

Manche kommen dann zum Beispiel mit einem Bauteil auf die Messe und fragen, ob man das auch "drucken" könne. Das ist zwar bereits ein erster Schritt, aber das Potenzial von Additiver Fertigung – so nennen wir industriellen 3D Druck – kann man erst dann richtig nutzen, wenn man die Technologie besser versteht und schon bei Design und Konstruktion der bauteile entsprechend umdenkt.

Was also können Teilnehmer hier erwarten?

Wer Additive Fertigung erfolgreich nutzen möchte und letztendlich damit auch Geld verdienen will, der braucht einen "Mind Change". Man muss lernen, additiv zu denken – also zum Beispiel in neuen, leichteren Konstruktionen, Funktionsintegration oder kompletten Baugruppen an Stelle einzelner Funktionsteile. Außerdem sollte man weitere Vorteile wie Zeitersparnisse bei der Entwicklung im Kopf haben. Deshalb werden in dem zweistündigen Seminar unterschiedliche Themen angerissen.

Welche Themen werden hier behandelt?

Das reicht von den Grundlagen der verschiedenen Technologien bis zu Fragen, wie ein business case entstehen kann oder wie die ersten Schritte bei der Einführung dieser Technologie aussehen können. Genauso erfahren die Teilnehmer aber auch, wo die Hindernisse liegen und bei welchen Anwendungen sich industrieller 3D-Druck eher nicht lohnt. Es geht auch darum, zu verstehen, wo additive Technologien konventionelle Verfahren sinnvoll ergänzen können, beispielsweise beim Werkzeug- und Formenbau, oder wie Prozessketten mit Vor- und Nachbearbeitungsschritten funktionieren. Wir wollen den Teilnehmern einen fundierten Überblick geben und entsprechend Wege aufzeigen.

Wie kann man an dem Seminar auf der formnext teilnehmen?

Auf der formnext findet das Seminar discover3Dprinting an allen Messetagen auf dem am4u-Areal in Halle 3.0 jeweils von 9.30 bis 11.30 Uhr statt. Die Teilnahme ist für Besucher der formnext kostenlos. Darüber hinaus planen wir, das Seminar auch im kommenden Jahr fortzuführen, etwa im Rahmen anderer Konzernmessen, an ausgewählten Standorten, für ausgesuchte Zielgruppen. nh

Sie möchten gerne weiterlesen?